prophecei,
prophetei,
die
;
-en/-en
;
zur Etymologie s. .
›Vorhersage, Prophezeiung‹;
Bedeutungsverwandte:
,  2, (
das
7, , .
Syntagmen:
die p. auslegen / (be)schreiben / erfüllen / hören / lernen / lesen / schreiben / tun / volbringen
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Ich Johannes bezuge gar | Di prophecie wesen war | Beschriben in disme buche.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Di selbe prophecie wart | Volbracht under dem cruce czart.
Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
Meine prophecey ist, gott erbarm es, alzu war wurden.
Rueff, Rhein. Ostersp.
1873
(
rhfrk.
,
M. 15. Jh.
):
waz die propheten hant gesprochen, | der prophecien wirt keyn zubrochen.
Froning, Alsf. Passionssp.
4633
(
ohess.
,
1501ff.
):
sie seyt uns von der Moyses prophecien.
Neumann, Rothe. Keuschh.
2965
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
was sage ich van reiner liebe mere? | si ist der heilgen scrift ein lere, | si ist der prophetien krafft, | der seliger heil unnd meisterschafft.
Luther, WA (
1539
):
Derhalben dan die Euangelisten, fast alle wortt dyses psalmes, In der passion historien anzihen vnndt vermelden Anzuzeigen, das dyse prophezey gewisslich an Christo Erfullet sey.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. M. (
osächs.
,
1343
):
Und irfullit wirt in en di prophêcîe Isaiê.
Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
Nemet diese Prophecey wol zu Hertzen / zu gemuͤth vnd sinnen.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
do mochte wol Marie | mit Adame sprechen durch prophezie.
Reichert, Gesamtausl. Messe
6, 2
(
Nürnb.
um 1480
):
Aber lese er ein epistel oder prophecey in einer messe, er thete aber todsuende.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1488
):
als Danielis prophetey sagt, daß er dem konig Nabuchodonosor die außlegung seines gesichts gesagt hab.
Gille u. a., M. Beheim
116, 31
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Es sey dann falsch all propheci | die man vor lang gesagt hat hy | von kaiser Fridereichen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
do wurkte der geist Gotz gar grosse wunderliche ding in sinen frúnden ze bewerung des gelǒben: das woren grosse zeichen und manigvaltige prophecien.
Morrall, Mandev. Reiseb.
177, 15
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Aber von der bibly und von den prophecien wissent sy das die creatur die sie an bettend sind nit gott.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Man hat vor vil jaren ain geschribne propheci gefunden in ainem alten buch zu Strassburg.
Rot
342
(
Augsb.
1571
):
Prophecei, Weissagung / verkündung kuͤnfftigs gluͤcks oder vnglücks. Göttliche eroͤffnung / Gsicht / eingeystung.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
Arnau
1525
):
dann Christus Jesus nach der prophetien sant Pauli hat mit dem geist seins munds [...] den menschen der sünd [...] geistlichen getödt.
Niewöhner, Teichner
427, 50
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
daz moͤht nicht ein worhait sein | und auch ander prophetzein, | wann dw werlt noch stuͤnd alz e.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
also ward erfüllt di profecey des heiligen sand Ulrichs anno 937.
Kummer, Erlauer Sp.  (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
Di prophecein ist warden war, | di mir wol var sechzik jaren | weissagt der alt Simeon.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Die profetein ward von etleichen auz gelegt von dem leben des chüniges von Pehaim.
Morrall, a. a. O.
46, 16
;
52, 27
;
89, 4
;
Meisen u. a., J. Eck
45, 7
;
45, 10
;
48, 13
;
Schmitt, Ordo rerum
63, 10
;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 94
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 447
f.;