probstei,
die
;
-Ø/-en
.
1.
›grundherrlicher Verwaltungsbereich, Gerichtsbezirk‹;
zu  1.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
1. H. 15. Jh.
):
junker Gered van den Berge ind der greve van Mursse de wurden uneindrechtich umb de vurgenande proiftei mit gewapenter hant.
Anderson u. a., Flugschrr.
27, 3, 3
([
Erfurt
1522
]):
hetten sie vor hyn groß pfrunden / vnnd Probsteyen gehabt sie hetten das Euangelium noch lenger an ein nageleyn lassen hangen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Aredata die haubtstat, ist iezo nur ain markt und probstei under Linz.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
187, 22
(
tir.
,
1525
):
also dieselben alle allain zŭ gebraŭchen und anndern diser brobstey urbarslew̆ten [...] zŭ erlaŭben.
Schmitt, Ordo rerum
87, 24
;
Bremer, Voc. opt.
1, 364
;
Voc. inc. teut.
d iijv
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 188
;
1943, 444
f.;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 1010
.
2.
›Amt(sbereich), Wohnsitz eines Propstes‹;
zu  2.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
da rait des Pirkamers sun an sant Veitztag gen Rom [...] von der proͤbstei wegen zu Bamberg.
Ebd. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
also leh ein erber rat des selben tags die selben pröbstei und pfarr zu sant Lorentzen doctor Jorgen Pfintzing.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
Von der probestie walunge erhůb sich großer krieg.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
nit lang darnach ward ein Bropstei ledig.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 209, 25
([
Augsb.
]
1548
):
Pfarrhen / Pfruͤnde / Probsteyen | Decheneyen / Bistthumb / Abbateyen | Kan nun erwerben geitzigkait.
Memminger Chron. (
Ulm
1660
):
Welches Stifft nachmals von dem Orden der Benedictiner kommen / vnd zu einer Probstey der Canonicorum Regularium worden.
Boos, UB Aarau (
halem.
,
1461
):
so hand wir der obgenant vicary und probst ze múnster unser probstye insigel offenlich tůn henken an disen obgenanten unsern spruch.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
ward di probstei abgetilgt und sand Benedicten orden aufgereckt.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sam pistuom, pröbstei und ander prêlâtûr, die wênig früht pringent mit predigen und mit andern guoten werken.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Dem von Saltzburg wardt zwgesagt dye brobstey zw Wienn.
Piirainen, Stadtr. Sillein
54a, 22
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Er stifte dy proͤbstey czu sant marien.