prisaun,
prison,
die
, auch
das
;
zu
mhd.
prisûn
›Gefängnis‹
(), dies über
mlat.
prisona
letztlich aus
mlat.
prisio
,
lat.
prensio
›das Anfassen, Ergreifen‹
(
Georges
2, 1914
; ).
›Gefängnis, Gefangenschaft, Arrest‹.

Belegblock:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
In das loch macht man dem lochhüeter wes im not thut von schlossen auch von kübeln zu den prysaunnen und ander nottorft in die cappelen zu der marter gehörent.
Eis, Wahrsagetexte
45, 34
(
nobd.
,
1491
/
2
):
Mit gelt kompt er vß der herten prysann.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Er war ein wunderlicher flegel. | Des must er offt in die prysaun.
Ebd. (
Nürnb.
1562
):
Dem [bruder] muß in der finstern prisaun | Mit rutn vertrieben werdn der laun.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
keiser Heinrich, der in [hertzoge Johannes] ouch vieng vor Priße und leit in in eine prisune.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1379
):
und fiengen viertusend man und 64 man und furten die gen Venedi in die prisun.
Ebd. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
und ließen den Truchseßen fahen und in die prisan legen.
Bastian u. a., Regensb. UB
492, 3
(
oobd.
, zu
1375
):
wir hieten di Seiberstorfferin uͤber daz glaitt in vanchnuͤzz und in prisung gehalden.
Jones, French Borrowings
639
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 231
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 187
;
1943, 442
;
Öst. Wb.
3, 990
.