priesterschaft,
die
.
1.
›Amt und Würde des Priesters‹;
zu  12.
Bedeutungsverwandte:
,  3, ,  1; vgl.  1.

Belegblock:

Anderson u. a., Flugschrr.
13, 4, 6
(
Leipzig
1522
):
Diser widerspruch Luders ist ketzerisch vnd wider das heilig Ewangeliu͂ / in dem / dz Luder setzt / das der spruch Petri / von aller pristerschafft in der Christenheyt tzu uorstehen sey / vnd das alle Christen prister seindt.
Feudel, Evangelistar
135, 10
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
iz geschach do her gebruchte syner pristirschaft in eyner ordenunge vor gote.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 34, 13
(Hs. ˹
md.
auf nd. Grundlage,
v. M. 14. Jh.
˺):
Dem priester ist priesterschaft gegeben, | dem ritter ritterliches leben.
Gille u. a., M. Beheim
220, 71
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Was underrschaid ist czwuschen der | pristerschafft her Aron und mer | des grechten Jesus, davon her | David ist offenperne.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Ich han enphangen von Gotz gnaden [...] dise kappe und dise kleider und min priesterschaft.
Ruh, Bonaventura
329, 1
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
Zu dem dritten mal hat er gegeben gnad der pristerschafft, durch die wirt man vsspender der lere.
Lemmer, Brant. Narrensch.
73, 15
(
Basel
1494
):
Er darff noch groͤsser kunst nit synnen | Echt er eyn pfrůnden kan gewynnen / | Vnd wigt / priesterschafft so gering | Als ob es sy eyn lychtes ding.
Schmitt, Ordo rerum
89, 5
;
Voc. inc. teut.
d iijr
;
2.
›Gesamtheit der Priester, Klerus‹;
zu  12.
Bedeutungsverwandte:
 3, ,  2; vgl.  2.
Syntagmen:
die arme / erbare / hohe / königliche / werte p
.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Ihr Priesterschafft zůr selben frist | Kleglich durchs schwert gefallen ist.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Clerisey priesterschafft geistlicher standt pfaffheit geistligkeit.
Jahr, H. v. Mügeln
2005
(
omd.
, Hs.
1463
):
was dörfte man der pristerschaft, | wo das nicht fride hette kraft.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
auch het man vor dem stul umbschranckt, da die priesterschaft sas.
v. Groote, Muskatblut (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ich wil ein krentzlin buwen fursten herren vnd frawen | vnd werder priesterschafft.
Sachs (
Nürnb.
1554
):
Daß zucht und ere auferwachß | Pey der priesterschafft, wünscht Hans Sachs.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
IAcob der bot vnderweyst die heiligen priesterschaft von der vͤbung der himelischen gebott.
Sappler, H. Kaufringer
16, 270
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
si werden gestaufet an der hüt, | als ain abt für sein closterlüt | und als der bischof wirt gestraft | pillich für sein priesterschaft.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
n. 1437
):
min herren sich der priesterschaft in den vnd andern sachen, die inen nit zů stand, nuͥtzit annemen wellent.
Lemmer, Brant. Narrensch.
73, 50
(
Basel
1494
):
Keyn aͤrmer vych vff erden ist | Dann priesterschafft den narung gbrist.
Buijssen, Dur. Rat.
21, 30
(
moobd.
,
1384
):
Dann so tuet uns die czeit hilf, ob nicht chrieg ist an der selben stat und wann di chirichen reich ist an der priesterschaft.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
91, 13
(
tir.
,
1464
):
an dem margen früe, als die priesterschaft nu peraitet hetten die ding.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Dieselben 40 tausent guldein wuerden inn des kaysers lannden zw stewr angeschlagen auff preleten, klosster, priesterschafft, stett und merckht.
Mollay, Ofner Stadtr.
249, 6
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
den alleÿn das kirchen, kloster, Spital Vnnd alle gotishewser vnnd ire priesterschaft sol nicht pflichtig seÿn czu paiten II ader dreÿ Iaͤr.