priesterlich,
Adj.
›zum Priester gehörend, den Priester betreffend, geistlich‹;
zu  12.
Wortbildungen:
priesterlichkeit
(15. Jh.).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz Got truc priesterlichen rok, | Daz dutet menschlich gezok | Und des truben vleisches cleit, | Daz Got uber die gotheit | Zoch als einen gewebenen rok.
Küther, UB Frauensee
262, 29
(
thür.
,
1490
):
Das solch besage [...] ergangen und geschen ist, das spreche ich uff myn pristerlich ampt und uff dy eyde.
Anderson u. a., Flugschrr.
13, 12, 20
(
Leipzig
1522
):
so hat die gemeyn / keyn pristerthu͂b / auch nicht macht / tzu befelenn / das pristerlich ampt / yns werck tzu brengen.
Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
Hadmos, heisset eigentlich Priesterlicher Schmuck.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
hirte daz wort ist vil alt | und bezeichent pristerliche gewalt.
Reichert, Gesamtausl. Messe
4, 3
(
Nürnb.
um 1480
):
so sol er [mensch] die siben weyhen priesterlicher weyhung empfahen.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Dran stellt sich der wolff priesterlich, | Griff nach eim färckel schnelliglich.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
des sol der mensche och alle tage begeren durch alle priesterliche uͤbunge.
Warnock, Pred. Paulis
26, 30
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Wenn der [priester] priesterliche wyche enpfacht und priesterlichs ampt uff sich nimpt, so verbindt er sich selbs darzů, daz er dik und vil daz hailig sacrament enpfach.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
den ewigen got, den er in sinen priesterlichen henden hate.
Grundmann u. a., A. v. Roes
193, 3
(
alem.
,
15. Jh.
):
Dar umb hat der herre selb selbes mit siner stymme gezúgnisse gegeben priesterlichem gewalte und keyserlichem gewalte.
Buijssen, Dur. Rat.
8, 12
(
moobd.
,
1384
):
do er nach dem tod unsers herren vıͤr jar den priesterleichen stuel gehabt hat.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
das der priester alwegen pey der welt sey und sich priesterlichen halte mit rede und mit allen dingenn.