prellen,
V.
– Vgl.
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
1988, 503
.
1.
mit präp. Anschluß oder Richtungsadverb ›mit Gewalt bewegen, hervorbrechen, auf etw. stoßen‹; auch ütr.

Belegblock:

Anderson u. a., Flugschrr.
12, 2, 13
(
Wittenb.
1522
):
Man sagt wunder / wie yr / yn dem selben artickell prellet vnd wuͤdet.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Bhuͤt GOtt was Wuͤrbl vnd was wellen, | Gibts nit in disen Teichen. | So starck daß sie herwidr brelln, | In dems nit moͤgen weichen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Am jüngsten gericht werden vil herfür prellen und sagen.
doch stelt er sich mit aufplasen, clingen des harnasch und geschrai, sam er herauß prellen wolt.
Wackernell, Adt. Passionssp. Br. III,
3571
(
tir.
,
1551
):
Stet auf, lieben gesellen, | Lat uns gegen im prellen.
Gereke, Seifrits Alex.
1415
(
oobd.
, Hs.
1466
):
die zain prelten all wider | und viellen zu der erdt nyder.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 147
;
Schles. Wb.
2, 1037
;
Öst. Wb.
3, 853
f.
2.
›jn. schlagen, (fort)stoßen‹; auch ütr.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1567
):
wer wilt uns dan alle hie im haus brillen?
Lemmer, Schernb. Frau Jutte
1237
(
Eisleben
1565
):
So wil ich dich schlan vnd prellen / | Mit allen meinen gesellen.
Luther, WA (
1530
):
Unnd ist einer unter yn allen, der ein proemium odder Capittel ym Aristotele recht verstehet, so wil ich mich lassen prellen.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
und sin rat der wirt in prellen | Und gar lesterlichen vellen.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1618
):
Als ich mich schon het zogen ab, | Mich prelt in ein reyhen hinab.