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preisen,
breisen,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
brîsen
›(ein)schnüren, einfassen‹
().
Vgl.
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
1988, 470
.
›jn./etw. (ein)schnüren‹;
zu
3
 1.

Belegblock:

Spanier, Murner. Narrenb.
77
(
Straßb.
1512
):
Etlich so eng gebrisen waren, | Wer in nun ein furtz entfaren, | Sy hettent tusent eidt geschworn, | Sy miesten ewig syn verlorn.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Der herre lenger nit enbeitt, | Spangen, halsper sunder schaid | Dar in er ward gebryssen.
Die küngin verwisen | Gebott den frowen raine | Und megten all gemaine | Daz sy ze wunsche prissen sich | Und ze lob dem maister tugenlich.
Lemmer, Brant. Narrensch.
89, 7
(
Basel
1494
):
Man sicht was hochfart arbeit hat | Wie mā sich muttz / schmyer / nestel / briß | Vnd herte drück lyd / jnn manche wise.
Fuchs, Murner. Geuchmat
5, 21, 7
(
Basel
1519
):
sol ein schwartz syden schnürlin an synem hals tragen [...] vnd sich schon yn brisen / das har krümmen, als ob es noch gel were.