preisbejag,
der
;
zu
mhd.
prîsbejac
›Erwerbung von
prîs
().
– Älteres Frnhd.; Verstexte religiösen und didaktischen Inhalts.
1.
›(Erwerbung von) Ruhm, Ehre, Anerkennung‹;
zu
1
 1,  2.

Belegblock:

Gerhard, Hist. alde e
44
(
omd.
,
um 1340
):
Dorumme wil ich grifen an | Di historien und uberslan | Nach minen sinnen, als ich mag, | Alles in gotes prisbeiag | Und der truten mutir sin.
Ebd.
4692
:
Ein vinster turm ouch dabi lag, | Den Herodes durch prisbeiag | Mit allem vlize sider | Liz zurichten schone wider.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Als man by alden zyten phlac | Edlen luten durch prisbejac | Bilde houwen uf ir grab.
Stackmann u. a., Frauenlob 4, 15 M,
8
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
din bester wunsch, swer uf min pfat | komt ane dinen danc, im wirt ouch prisbejag.
Niewöhner, Teichner
383, 86
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
dez man e fuͤr trawren phlag, | ritterschaft und preis bejag, | daz ward nie so ring gewegen.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
So vert er fuͤrbaz niender, | Den sumer noch den winder, | Durch ritterschaft, durch preizbeiag.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 186
;
1943, 440
.
2.
›ehrenvoller, bewundernswürdiger Mensch‹;
zu
1
 2,  3.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Do der eren priz bejac | Ging hin yn um mitten tac | Mit sinen brudern vrische | Czu ewiclichem tische.