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preis,breis,
der
;–/-e
, auch -Ø
;1.
›Saum, Einfassung von Kleidungsstücken, Einschnürung‹.Phraseme:
vor dem preis
›außerhalb der Kleidung, an den Händen‹; hinter / unter dem preis
›an einer von der Kleidung bedeckten Körperstelle‹.Belegblock:
Ouch szo sal keyn meister gewant vorkouffen noch geben zcu kollern noch zcu pryszenn.
allain fröwen und junkfröwen muͥgen semitin oder sidin gerigen ermel oder prise under roͤken wol tragen.
von ainem [...] frŏwenrok, ăn glenk und ăn brisinen, bi 6 oder 7 elnen 2 ₰.
bastwamsel mit hohem, abgespizten, bappeten goͤller, mit brise oder knoͤpflin.
schlegt er ihm aber ein schambwanten unter den augen oder vor den preiß, an den hänten.
wer ainen wundet, der ist von ainer ieden flissenden wunden hinder dem preiß zu wandl umb zwenundsibenzig phening.
schlieg er aber ain vor preis, in ain hant, so ist er umb 5 lib. ₰ zwandeln.
Voc. inc. teut.
d ijv
; Öst. Wb.
3, 834
f.; 2.
›Streifen zwischen Fleisch und Horn am Huf eines Pferdes‹.Belegblock:
Prenn im [pferdt] den hueff neben her vmb ob dem preiß ab vnnd prenn in wol.
3.
›Einfassung der Ziegelbedeckung eines Dachs‹; dann auch ›Dachziegel, der den Zusammenschluß von zwei Hohlziegeln überdeckt‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Zur Sache:
Mothes, Baulexikon
.1, 612
Belegblock:
fur ein tausent maurrer stein, gewelbstein, hacken, zigel und preis neun und zehen pfunt nach altem herkomen.
Voc. inc. teut.
d ijv
; Harsdoerffer. Trichter .