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preis,
der
;
Herkunft: seit dem 15. Jh. aus (a)
frz.
prise
›das Weggenommene, Beute, Fang‹
, substantiviertem Part. Prät. von (a)
frz.
prendere
›nehmen, ergreifen‹
, dies aus
lat.
prehendere, prendere
›anfassen, ergreifen, nehmen‹
(
Georges
2, 1911
;
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 1040
;
1043
s. v.
Prise
).
›Plünderung, Beute‹.
Phraseme:
preis sein
›zur Beute dienen‹;
etw. (zu) preis (über)geben
›etw. als Beute hingeben, preisgeben‹.
Wortbildungen:
preisgebung
.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Die gefangne pauren send geschetz worden nach yrem vermugen mit sampt der statt Leyphain [...] dann Leyphain was den knechten ubergeben und was preyß.
Darnach [...] kamen ful niderlendisch reyter [...] theten den wurten und armen leyten ful schades, hennen, schaf, lemmer, kolber alß preyß.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
Weiter soll die kay. mt. die stat Costantz den Späniern preis übergeben haben.
Maaler (
Zürich
1561
):
Preyß machen / Der burgeren gůt vnnd haab zerauben vnnd zum plünderen übergaͤben.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Alsofft die kind von Israhel [...] ausserhalb jres gots ainen andern angepett haben, alsz denn seinn sy meniklich gegeben zuo preys vnd in schleg auch in schand vnd laster.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1608
):
die [leut] sollen zu erschüessen oder zu erwerfen menigklichen frei und preiß sein.