prein,
der
;
zu
brei
(
Öst. Wb.
3, 823
).
– Oobd.
eine Körnerfrucht, wohl ›Hirse‹; metonymisch ›daraus hergestellter Brei‹.
Wortbildungen:
dinkelprein
,
gerstenprein
,
haberprein
.

Belegblock:

Spechtler u. a., Frnhd. Rechtstexte
1, 55v, 16
(
moobd.
,
1524
):
mässl soll der Ambtman leihen, zu Gersten pan, prein, hanif, himelthaw, Arbaissen, vnd meel.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
um 1615
):
Die müllner und pöcken so in dem burgfridt gesessen sollen gries mell prein gersten und anders in ihren mühlen den armen als den reichen umb billiche bezahlung geben.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
Zu dem mall geit man in zwai essen, kraut und prein, und jeden sein stuckel fleisch in den kraut.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
gewöx (ruebm oder kraut, prein, haiden, flachs, hanif gersten).
Wackernell, Adt. Passionssp. St. I,
79
(
tir.
,
v. 1496
):
Dartzw verschüt er mir mein saltz, | Gersten, linssen, prein und schmaltz, | Tauben und alles, das ich mocht han.
Mollay, Ofner Stadtr.
154, 21
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
vnd süllen mügen türren verkauffen dyse nach geschribne ding: Dürr arbais, pan, linsen, gersten, hanif, magen, haberprein, gerstenprein, dingkelprein, fenichel prein, hirs, Zyren, dürr aslach, dürr knoblauch.
Schmitt, Ordo rerum
386, 17
f.;
Bremer, Voc. opt.
1, 364
;
Schmeller/F.
1, 353
.