prassen,
V.
›verschwenderisch leben, schlemmem, schwelgen, prassen‹;
zu .
Bedeutungsverwandte:
, , ; vgl.  3.
Wortbildungen:
prassung
(a. 1636).

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
unser gesellen in der bursen und auch andern wol 13 [...] brasten und suffen, das mir alle [...] ubergaben.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
1515
/
6
):
Von mir gefürt ain üppigs läben | Mit füllen, prassen tag und nacht.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Sie schlemmen, prassen, panckatieren, | Sie reitten und fahren spatzieren | Und suchen freud in allen dingen.
Ebd. (
Nürnb.
1563
):
Und gieng hin, und fieng an zu prassen | Und thet weidlich spielen und passen | Und trieb auch bulerei darzu.
Roloff, Brant. Tsp.
2486
(
Straßb.
1554
):
Wir woͤllen darzwischen brassen und schlemmen.
Wickram
4, 23, 2
(
Straßb.
1556
):
siben sün unnd drey toͤchteren / wann die bey einander waren / schlemten und praßten / opfert er.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1532
):
Dan schlembt ich und brasset im saus.
Lemmer, Brant. Narrensch.
95, 39
(
Basel
1494
):
Die andern sytzen spyelen / prassen.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1628
):
ein unordenlich schandlich leben gefuͤhrt mit pusen, prassen und anderem mutwillen.
Lemmer, a. a. O.
26, 16
;
66, 91
;
66, 93
;
77, 6
;
95, 16
;
Hulsius
P ijr
;
Dietz, Wb. Luther ;
Öst. Wb.
3, 743
.