pras,
der
;
zu
mhd.
bras
›Schmaus‹
().
›lärmendes Gelage, Schlemmerei, Schwelgerei, Völlerei‹;
Bedeutungsverwandte:
, (s. v.
1
 4),  1.

Belegblock:

v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1618
):
Wenn wir ettwann hettn ein Wolleben | Wolt ich jhn denn praß zammen gebn.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
als er diese kirchweihe und prass ersicht, konte er die unweis lenger nit erleiden.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Da hielten sy guten praß tag und nacht.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 418, 2
(
halem.
,
1508
/
16
):
Das nun die Walser an namend und hieltend da mit iren guͤten prass zuͤ Stein.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
6 můt kernen, 6 somen wins und 3 ochsen. Verzerten si froͤlich zů Stein in eim prass.
Jörg, Salat. Reformationschr.
359, 11
(
halem.
,
1534
/
5
):
und zuoletst machend sj am Ryn ein gůt mal und praß darus.
Tittmann, Schausp. 16. Jh.
195, 69
(
Bern
1551
):
dann billich ists, das gerechtigkeit | belont werd, unds fleischs üppigkeit | samt allem praß, schlamm, fülleri, | ewig gmartert und pinget si.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Die ander freyd [...] beschiecht in auserhebten gemueet, mit hohem praws vnnd grosser vncosst.