potestat,
der
;
-en/-en
; auch lat. Flexion;
aus
mlat.
potestas
›Stadthauptmann‹
(, 437f.), wohl über
ital.
podestà
›Stadtvogt‹
().
›Inhaber der Macht (in einem Staat, einer Stadt), Würdenträger‹.

Belegblock:

Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
in den geschichten quam der bisschoff von pisa unnd nam das pallacium der stad in, unnd er solde den potestaten er stochen habe.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Der erste kor von den [engelen] der heisset potestates.
Ebd. (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Nu sprach er uns zů stritende wider die fúrsten und potestaten und wider der welte meistere der vinsternisse, daz sint die túfele.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Und es was zů Padua ein nuͤwer Schultheiß worden oder ein Potestat.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1452
):
die von Bolonia sind dem künig gar kostlich entgegen geritten, der potestat und vil mechtiger burger von Bolonia.
Gierach, Märterb.
2609
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
do was ein potestat ze Rom | Fonteyus.
Gierach, a. a. O.
2617
;
9425
;
19260
;
Wopfner, Bauernkr. Tirol
11, 17
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 147
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 434
;