1
port,
der
,
auch
die / das
;
–/-en
, auch
;
porten,
der
;
zu
mhd.
port(e)
›Hafen‹
(), dies über
afrz.
port
aus
lat.
portus
›Hafen‹
(
Georges
2, 1794
; ;
Kluge/S.
1995, 641
).
1.
›Seeeinfahrt, Hafen‹.
Bedeutungsverwandte:
2
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Alz iz schif die winde jagen | Daz mer uf wider und vort | Wen biz iz kumet in den bort, | Als jagent die cristenheit | Die winde glichen der werlde leit.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
wanne die cleinen schiff dem lande zü nohe varen und möchten ouch in die cleinen porten sin gewichen, do die grossen nit möchten hinkomen sin.
Luther. Hl. Schrifft.
2. Makk. 12, 6
(
Wittenb.
1545
):
Judas [...] zündet bey nacht den Port an / vnd verbrand die Schiff alle.
Opitz. Poeterey
57, 26
(
Breslau
1624
):
ein sonderlich Dictionarium oder Namenbuch der Voͤlcker / Leute / Goͤtter / Laͤnder / oͤrter / staͤdte / fluͤße / porten / gebirge.
Gille u. a., M. Beheim
453, 2843
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Zwo warken schiff der veinde | engegen kumen seinde | Die dan hüten auff dem mer vor | diser porten und auch dem tor.
Sachs (
Nürnb.
1546
):
Trieben die schiff mit schnellem lauff | Biß gen Thenedum an den port.
Ebd. (
Nürnb.
1556
):
Nun mach ich mich eilendt darvon | Zu dem Portugaleser port.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
und ist Ungern eine porte an dem mer, das sü ouch die andern heiden gynesit meres herüber liessent wenne sü woltent.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
besunder des nachtes anzúnt er die port: vnd die schiff verbrent er.
Wickram
4, 30, 29
(
Straßb.
1556
):
Zů letst aber halffe ihnen Gott zů land / das sie ein Port erlangten.
Morrall, Mandev. Reiseb.
18, 21
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
In der statt Famaste ist das schoͤnst port als man es finden mag in der welt.
Ebd.
20, 22
:
so mag man faren von Cypren gen Jaffe, da ist die naͤsten port von Jherusalem.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1500
):
in dem jar 1500 gewann der Dürck den Fenediger ab [...] 2 borten an dem mer.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
das wir erst den letsten Septembris inn den Portenn eingelauffen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
108, 9
(
Basel
1494
):
Dar nach went wir gen Montflascun | Vnd jnn das landt gen Narragun | All port durch sůchen wir / vnd gstad.
Turmair (
moobd.
,
1529
):
Dises gewang unter Rom in Pülnerland die statt Hydrunt, was ain porten und haffen des mers.
Ebd. (
moobd.
,
1522
/
33
):
Diser zeit was die stat Tarento, so noch hinden in Italien ligt, ein porten des mers ist, mächtig wie ietzo Venedig.
Schmitt, Ordo rerum
28, 55
;
Weber, Oswald. ;
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 423
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 49
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 181
;
1943, 433
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 640
.
2.
›Ruhepunkt, Zufluchtsort‹; ütr. zu 1.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
1, 2
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
O mynn, du hochster hort, | Venus, fraw, aller selden port.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Du wært ie únser sælden hort, | Únsers langes schwimmens sicher port, | Únser schiff enker und segel.