pomeranze,
die
;
–/-n; im 15. Jh. aus ital. pomo
›Apfel‹
und
arancia
›bittere Apfelsine‹
, dies aus
pers.
nāräng
›Apfelsine‹
(
Lokotsch
1927, 125
;
Kluge/S.
1995, 640
; ).
Zitrusfrucht, ›Bitterorange‹.
Obd.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):  2, , , ; vgl. (
die
).

Belegblock:

Keil, Peter v. Ulm
141
(
nobd.
,
1453
/
4
):
nym pamrantzen vnd stoß sie mit essig in einem mörser vnd pint sie auf die wertzen am zagel, sie gen ab.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1511
):
adi 31 dito fur 50 pameranczen 5 ℔.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
O pamarancz, malogranat, | Dw carioffel und müscat, Des mandels kerns war leger stat.
Sachs (
Nürnb.
1541
):
Da ward auß grünem gwechs her glantzen | Granat-öpffel und pomerantzen, | Melaun, cucumeri und feygen, | Kürbiß und ander frücht.
Müller, Welthandelsbr.
187, 17
(
schwäb.
,
1506
):
halb gut, darfur verlont und zalt man: [...] margar öpfel, pomerantzen, lemoni.
Stopp, Kochbuch S. Welserin
92, 1
(
Augsb.
,
1553
):
Wiltú bomerantzen jn honig ainmachen.
Menge, Laufenb. Reg.
5373
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Kein hitzig dinge nyme dir nit yn | Besunder obe gebreste oder sweͣr | In heissen sumer tagen weͣr | Granat öpfel pomerantz.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1628
):
Was aber fastenspyß, oel, ryß, kestenen, capres, oliven, quetschgen, eßich und pomerantzen betrifft.
Stolz, Zollwesen
79, 6
(
tir.
,
1500
):
Von Welschen Landen Pomeranzen oder Margreuden oder Adamsäpfel von einem Wagen 1 Kr.
Schmitt, Ordo rerum
371, 33
;
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 423
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 594
f.