plagen,
pflagen,
V.
1.
von Gott ›jn. (für Sünden) mit Plagen heimsuchen, züchtigen, strafen‹; zu .
Syntagmen:
jn. mit hunger / spot, pein / pestilenz / schande, siechtum p
.Belegblock:
Ich [got] enwil vort […] sie nymme also gemeynlichen plagen.
die plagte Gott mit Hunger / Pestilentz / Erdbedem.
Wiewol ers hefftig sucht, foddert, drewet, zürnet, dazu auch greifflich strafft vnd plagt.
Uz alle diser rede wil | Job beslizen also vil | Daz er nicht durch dy sunde syn | Gephlaget sy mit sulcher pyn.
Derhalben er von gott […] mit eynem Jehen vnd snellen thode gepflagt worden.
Sint uns bezeiget da bie | Alle die uf erden hie | Geduldeclichen liden,| Zurnen, hazzen vermiden, | Ob sie got wenic plaget.
dort wirt er [Gott] die got losen blagen.
Ich han mine gotter erzurnet, do von hant su mich so swerlich geploget.
wenn Got eyn landt straffen und plagen will / so gibt er yhm einen Tyrannen.
Ebd.
1, 416, 5
: Gott plage / Gott straffe mich.
und plaget sie got gar fast, also daß ain grosser schrecken in allem welschen land was.
Sennacherib / der flůchet gott | Vnd wart geplagt mit schand / vnd spot.
Herodes […] ward […] zulest von got geplagt und starb eins jemerlichen tods.
2.
›jn./sich quälen, züchtigen, strafen‹; zu .
Wortbildungen:
plager
plagerin
Belegblock:
Ich […] | Plaget mein seel mit strengem fasten.
darumb, das du nicht wilt sagen | mym herren, des hie dich fragt. | darumb saltu werden geplaget.
die Burger plagten sich vnternander / vnd zückten offt jhre Schwerdter.
Ebd. 13 R,
2
: Dann darnach kamen Tyrannische Keyser / welche die Christenheit sehr Plagten vnd verfolgten.
Das thut schwachen Christen nach jrem fleisch und blut uber masse wehe, das sie sich jmerdar vom Teufel sollen kratzen und plagen lassen.
Ja alles kummers voll | Mich stündlich kränk‘ vnd plage | Das ich sie lassen soll.
Sint noch die ehtere | Die mit leider swere | Die cristenheit pflagen?
wie abermals die Teutschen mit sambt iren kriegsmätzen Asien, den ganzen aufgang geplagt, überzogen.
So erst so ich mag will ich euch hencken | Und werffen in die thürn hinein | Und plagen lassen mit martel und pein.
ihr wollet mich von diesem Schergen, in dem ich geplagt werde, durch eure Kunst erlösen.
Affligirn, Engstigen / plagen / kestigen / vexieren / peinigen.
Uns wurdend drumb die fynd ußrichten | zur schand uns vil schmaachlieder dichten | Und wurdind hernach plaget mee.
Der geist erzalt waͤr er waͤre / vnnd vß was vrsachen er also plaget würde.
Wie Diocletianus der Tyrann wargenommen / daß er GEORGIUM von seinem Vorhaben nicht konte abwendig machen durch peinliches Plagen.