plage,
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pflage, die
;-Ø/-n
;›(von Gott gesandte) Heimsuchung, Strafe; Bedrängnis, Not, Qual‹.
Syntagmen:
p. haben / tragen, jm. p. antun / wünschen; jn. mit p. strafen, von p. gesund sein / werden; p. kommen auf / über jn.; des leibs, der sele / sünde p
.Belegblock:
Swer dar zu mer rede nimt | Wan hi inne stent beschreben, | Uf den werde getriben | Der plage serde di dort | Hie inne si.
Aber du darft des niht denken | daz du muges dich entlenken | von kumftigen grozen plagen, | damit du wirdes geslagen.
mit so grosir zumorschunge zumorscht ist dy juncvrowe minis volkis tochtir so crefticlich mit so snodir phlage.
vur der grosser blagen droich man dat hilge sacrament in all kirchen zo Coelne.
Angst enge engstigung marter vexatz quelung plag angstbarkeit angsthaffte bekümmernus pein truck not jamer qual bedrengknus bangigkeit.
da sande Got ein nuwe plage uf ertrich, […] daz waren hauweschrecken.
die andern alle sint alt, krank, lam und mit plagen und gebrechen beladen.
Ich han getotet eynen man mir zu eyner plage.
haben sie fur Ketzer alle die verfolgt und alle plage angelegt, so beider gestalt genossen haben.
Vnd der HERR sprach zu Mose / Jch wil noch eine Plage vber Pharao […] komen lassen.
Wan her machte manige gesunt […] und alle di, die phlâgen hatten.
Uffe den [Cristus] wart geslagen | Mit grimmeclichen plagen, | Des die juden nicht verdroz.
der wirt in Flegetontis pful | gesult mit manchen plagen hart.
Nach dem vasten der virczig tag | ist Krist mit drivaltiger plag | versucht warden vam pösen.
Ebd.
98, 161
: Das du der straff und plag mit nicht | erkennen wilt dy dir peschicht.
Allso Adames ersti plag | Unß pracht den unter sturcz.
dise vngeratene kinder muß Gott mit kranckheyt / vnnd allerley plagen am leyb straffen.
Denn wer ge storben ist mit clag, | Der ist ge recht fiertigt, ich sag, | also wol von der sünden blag.
Wan hie beginnent die hunt dage, die mit in bringent manige plage.
Wenne nu denne die grossen plagen koment, so sol man grossen jamer denne sehen.
das sy was gesunt von der pflag.
Sant Urbans plage / ist eyn Deutsche plage nemlich / daß sich einer voll sauffe.
was hab ich gethon | Das mich sovil plogen an gohn.
Zů der zeit des jars ist ain grosse plag in dise land kommen mit den grossen platteren.
die plag / die got über die aller herlichistẽ steet hat lassen geen.
Affliction, Engstigung / plag / marter / pein.
ward er frey von aller Plag deß vnreinen Geists.
So ein plag vnd sterbeit kunt | So soltu […] | Vor dem lufte dich hüten wol.
So we úns allen dirre not, | Wan úns ist kúnftig nu der tot. | Es wil úber úns plage komen.
Des ging harnoch vil plag vnd we.
Ebd.
88, 18
: Wann jr nit haltten myn gebott | Will ich uch geben plag vnds dot.
Du hast nüt an mir zschlahen ghan | Das dich all blaagen muͤß angan.
da sluͤg in Got der herre mit ainer unhailsamen pflag.
durch was schuld die plage | so gross und schnell auf sy gevallen wäre.
zuo zeiten wirt glawbt den wunderzaichen oder plagen als ermonungen von Got gesandt.
Da solch plag in Baiern kam, lies herzog Thessel […] ain gmain vasten durch das ganz land anschaffen.
frewnd unde mag | von im geflohen was, | das was der mueter sein ein plag.
Huͤt dich vor suͤnden lage, | Seit du so manich phlage | Von hawbetsünden leidest.
vil schnöder ist unweiplich zucht, | von ainer schönen, bösen frauen plag.