plözlich,
plüzlich,
Adv.;
Ableitung zu schallnachahmendem
mhd.
blaz, plaz
›breit auffallender und klatschender Schlag‹
(), gleichbedeutend
mhd.
gæhelingen
ablösend (
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 1020
).
›unvermittelt, plötzlich‹;
vgl.
3
.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
2
, .

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Ein grosser sturm hub sich bey Gotlandt | Vnd nam auch pluͤtzlich vberhandt.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
wie sind sie so ploͤzzlich zu Staub und Asche worden.
Luther, WA (
1528
):
da [...] das fewer pluͤtzlich uber Sodoma und Gomorra vom hymel fiele.
v. d. Broek, Suevus Spieg.
66v, 16
(
Leipzig
1588
):
biss er am dritten tage sehr zerschwollen vnd auffgelauffen (wie etliche meinen / von eingenommenem Gifft) / ploͤtzlich dahin gestorben ist.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
83, 37
(
omd.
,
1487
):
ist plutzlich ein graúsam geschreij [...] irschallet.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
152, 19
(
Nürnb.
1548
):
vberfelt sie Gottes gericht / vn̄ vrtheil bloͤtzlich.
Bell, G. Hager
114, 3, 1
(
nobd.
,
1592
):
Auch zu schanden werden bleczlich all tag.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 156, 16
(
Augsb.
1548
):
dann ir unfahl wirt ploͤtzlich entstehn.
Qu. Brassó
5, 379, 28
(
siebenb.
,
1601
):
wird [Michel Wedt] von Basty Görg [...] blötzlich durchstochen, und dornach das Haupt aus dem Schattert ausgeworfen.