pitanz,
pietanz,
die
;
–/-en
;
auch
pitancie,
die
;
-n/-n
;
zu
mhd.
pitanc(e)
›Pitanz, reichlichere Portion an Kost und Wein‹
(), dies aus
mlat.
pitantia
(
DuCange
6, 338
).
›die tägliche, bes. die reichlichere Portion eines Klostergeistlichen an Brot und Wein‹.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
6, 2188
.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1403
):
40 gr. (1 m) vor pietancien dem covente do selbist.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
12905
(
rib.
,
1444
):
Sij ervullet dat hertze ind neit den mage | Mit yrre soisser pitantien alle dage.
Wyss, Limb. Chron. U (
mfrk.
,
1370
):
zů iglichem jargetzide sollent wir dry schillinge pennige zu eyner pyetancien in unse kuchen geben.
Ebd. U (
mfrk.
,
1373
):
ses marg pennige besetzen ich in daz sichehuis zu Dirstein zu eynre pigetancien, unde da myde sollent sij kauffen zu der pigetancien vir ewige schillinge geldes.
Burkhardt, UB Arnstadt (
thür.
,
1471
):
den brudern zcu den barfusszen zwei schog nuwes geldis oddir iren procuratores yͤ des iars in den dryen iaren zcureichen yrer pitancien.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
127, 2, 14
(
schles.
,
1388
):
czvm ersten Czen mark dem Conuent vns‘ vrowen czu yrre pietancien.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1513
):
ieder muter und schwester 1 stück fisch davon czu einer pietancz.
Ebd. (
nürnb.
,
1517
):
nach meinem tod und in mittler czeit sol jerlich iedem confennt ein pietancz dafür gegeben werden.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1369
):
den andern gúldin súllent ir haben zů einer pietancien.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1372
):
sol den daz selb güt daz also koft wirt ewenklich dienen an die bitancz dez closters ze Hailigeruͥstal.
Ebd. (
schwäb.
,
1386
):
daz ich […] gegeben hân den closterfrowen des closters ze Hailigkruͥtztal an iren gemainen tysch und an ir pyttantzy den zehenden ze Warntal.
Nyberg, Birgittenkl.
2, 251, 14
(
schwäb.
,
um 1524
):
Er hat auch gestifft an dem jartag schwester vnd průder ein gůte pietanz mit essen vnd tranck zů geben.
Leisi, Thurg. UB
5, 17, 24
(
halem.
,
1342
):
das wir jaͤrlichen zwai jargezit soͤllin began mit pitancie mit allem dem gelt.
Ebd.
5, 83, 22
(
halem.
,
1344
):
ain pittancie an sant Julianen tage.
Welti, Urk. Rheinfelden
61, 9
(
halem.
,
1345
):
also das si hinnanthin der pitancie vnd der firmarien der brůder ze Buͥgheim frilich zugehoͤren soͤnt.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1427
):
were, das den bruͤdren an die pytantze oder sust […] von jeman uͥtzet sunderlich wuͥrde besetzet.
UB ob der Enns (
moobd.
,
1377
):
dezselben tagez sol die sampnung der frawn troͤst werden mit den Pitanczen, die an dem vorgeschriben Jartag benant sind.
Ebd.
10, 205, 9
(
moobd.
,
1383
):
dass der abbt ihnen in ihr pitanz ain pfund gelts kauffen soll.
Vogel, Urk. Heiliggeistsp. 
1, 340, 9
(
moobd.
,
1414
):
Auch sol man von der obgenanten gult nemen ain pfunt Muͤncher pfenning den brudern gemainlichen vmb ain mal zu pytancz auf den obgeschriben jartag.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
do […] die kelnerinn desselben chlosters zu einer pitanczen gepachen ayr den convent swester tailt.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 237, 37
(
oobd.
,
1482
):
daz am ersten, so das almusen kombt, die brueder vnd swester ettwas ergotzlichkeit vnd pietantz darauf empfingen.
Rieder, a. a. O. ; ;
Hauber, a. a. O.; ; ; ;
Leisi, a. a. O.
5, 379, 16
;
8, 154, 19
;
204, 30
;
394, 3
;
558, 30
;
Öst. Wb.
3, 232
.