philosophie,
philosophei,
die
;
-Ø/–
;
philosophia,
die
;
mit lat. Flexion.
›Philosophie, Wissenschaft und Lehre vom Sein und Denken, vom Streben des Menschen nach der Erkenntnis der Ursprünge, des Wesens und der Zusammenhänge der Welt‹.
Syntagmen:
die bücher / lerer / meister / regeln der ph
.

Belegblock:

Gropper. Gegenw. (
Köln
1556
):
vber die regulen der naturlicher Philosophei vnd Artznei / an die doch die almacht Christi / nit gebunden noch verstrickt ist.
Samlē vß der Philosophi / hin vn̄ wider her / wunder fill argutationes.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
Philippus Horstius, vortrefflicher / Hochberühmter Philologus und Philosophus, Eloquentiae und Philosophiae Practicae Hochverdienter Professor.
Kein Theil in der ganzen Philosophia wahr zu nennen / in welchem er nicht mit maͤnniglichs erstaunen gegründet wahr.
Jedoch flammet unter denselben allen vortrefflich hervor die Vollkommenheit in Philosophia Practica.
Anderson u. a., Flugschrr.
11, 5, 31
([
Leipzig
1521
]):
so doch in gemeltem buchlin mher edler kunst / rhetorick / philosophey vñ rechter Theologey […] Dann in allen deynen buchern gefunden wirt.
Opitz. Poeterey
8, 35
(
Breslau
1624
):
haben die alten gesagt / die Poeterey sey die erste Philosophie / eine erzieherin des lebens von jugend auff.
Ebd.
22, 16
:
wie bey dem Ronsard ist der Hymnus der Gerechtigkeit / Der Geister / des Himmels / der Sternen / der Philosophie / der vier Jahreszeiten.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
29, 8
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
mit solicher warheit hat den tröstlichen Römer Boecium hingelegt Philosophia.
Sachs (
Nürnb.
1534
):
An weißheit geht mir auch nit ab, | Weil ich in meinen büchern hab | Philosophiam unnd auch sunst | Histori unnd auch ander kunst.
Ebd. (
Nürnb.
1558
):
Und der könig fragt die ersten drey, | Was in durch die philosophey | Am aller besten gfiel auff erden.
Ebd. (
Nürnb.
1563
):
Der præceptori auff der schul, | So sassen auff der künsten stul, | Der grammatica, rhetorica, | Der logica und musica, | Arithmetica, astronomia, | Poetrey und philosophia.
Pyritz, Minneburg
4570
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Geleubestu der philosophyen | Meister schrift und lere?
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
die recht ewangelysch warhait und das warhaftig wort gottes, weliche lang durch die alten lerer und prediger und ir philosophey und sophisterey verdunkelt.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Ich will schweigen von den gelerten in der gramatick rethorick philozophia naturlichen kunsten.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
3916
(
schwäb.
,
1453
):
All maister der phylosophy | Das wunnder nitt gemessen kann.
Heydn. maister
4v, 3
(
Augsb.
1490
):
Darumb Ysidorus spricht das Tales am ersten bey dẽ kriechẽ die philosophey erfundẽ hab.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
1524
):
sehet zu, daß euch nit widerfar ein raub durch die philosophei und unnutze verfuͤrung nach der menschen satzung.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
von solcher wunderbarlicher feurischer wirkung wil ich der philosophei befelen, in der sich der arzet baß ersehen sol.
Ebd. (
1537
/
41
):
mercurius wird nicht für ein metal gerechnet in philosophia adepta.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Allú bůch der alten zit, | Moyses, Hester und Judith | […] Vil me noch anderre bůche sitten, | […] Und alle phylosophie | Konde wol Marie.
Maaler (
Zürich
1561
):
Philosophey (die) Philosophia. Liebe der weyßheit.
Niewöhner, Teichner
428, 4
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
Ainer vragt mich der maͤr, | wem ein maister geleich waͤr | in den edelen chuͤnsten drein, | in der loyik, philosophein | und auch in rethorica.
Ebd.
564, 619
(Hs. ˹
moobd.
,
n. 1400
˺):
so geit weishait rechtes leben | und beschaidenleichen muͤt, | als die alten maister guͤt | die phylosophy genant.
Guth, Gr. Alex. (Hs. ˹
oobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
Und schickent mir an diser zeit | Zwelf maister in philosophie, | Mit den ich ain clain weil | Müg reden von der künst.
Goldammer, Paracelsus
4, 249, 19
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 89
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 177
;
1943, 419
;
Barke, Spr. d. Chymie.
1991, 311
;
Mommert, Humery.
1965, 152
;
Rot
338
.