phantasieren,
V.
›sich in der Einbildung etw. vorstellen‹;
Bedeutungsverwandte:
 7, (V.) 5; vgl.  56.

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
88, 4
(
Frankf.
1535
):
Goldt hilfft dem zittern hertzen / vnnd nimpt die traurigkeyt / vnnd ist den guͦt genützet / die mit jn selbs reden vnd fantasiern.
Sachs (
Nürnb.
1528
):
Der melancolicus zum vierdten | Hat der erden natur mit gierden. | [...] | So im der wein steigt in das hirn, | So thut er nichts dann fantasiern.
Ebd. (
1546
):
Wie lang verzert der mensch sein zeit | [...] | Mit dockenspil und fantasieren.
Rot
338
(
Augsb.
1571
):
Phantasirn, Dichten / trachten / mit mancherley einbildung vmbgehn.
Lemmer, Brant. Narrensch.
28, 28
(
Basel
1494
):
Gott weiß all ding baß ordinieren | Dann durch din narreht fantisieren.
A. à S. Clara. Glori E, (
Wien
1680
):
was dieser nach dem Tod dardurch will phantasiren / das weiß ich nicht.
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 85
.