pfütze,
die
;-n/-n
;1.
›gegrabener Brunnen, Ziehbrunnen, Zisterne‹.Belegblock:
de putze waren verdruget, dat man rinwasser veil hatte up den gassen.
2.
›See, Fluß, Gewässer‹.Belegblock:
fieng er [Noah] an die Arche zubauwen […] das sie in den Landen auff den Pfützen vnnd Wasser schwebete.
Ein Knab fuhle vngefähr in ein Pfitz oder Teich / darinnen er wegen der Tieffe deß Wassers zu Boden gangen / vnd ertruncken.
3.
›Lache, Pfuhl, Sumpf‹.Belegblock:
Der engel rurt mich an vnd ich wart gesunt / vnd volgt im nach / bitz das wir komend an ein ful pfutz.
Ein pantzer angezogen und par stiffel, in die pfutzen zu treten.
mistjauche, so von dem kuhmist in die pfützen abseiget.
von dannen off eynen eychenen pfol och an eyner pfutcze, der wol gegersotczet ist und wol beschut.
zeitig epfel fallen geren in das kot, reisende biren fallen geren in die pfützen.
Du woltes nie rains wasser nützen, | Du thest recht sam ain sau in einer pfützen, | Die sich unsauber köste fleist | Und die sich unfletiglich pescheist.
vnd saihe ain wider stund vor der pfitz / het hohe hoͤrner.
Es sol ǒch das pfútz oder wasserbruch nit nach by sin den gebúwen noch ǒch angehefft den rittersch wegen.
sumlich die nach voligten, | in den puczen sy sich soligten, | das sy gar czornig wurden.
Schmid, R. Cysat
6, 67
; Bremer, Voc. opt.
1, 362
; Voc. inc. teut.
t ijr
; Hulsius
N iijr
; Bad. Wb.
1, 220
; 4.
ütr. oft mit abhängigem genitivus explicativus in Wendungen wie des abgrunds / ungemachs, der sünde pf
. ›Sünden-, Höllenpfuhl‹; die grundlose / höllische / unreine pf
. ›Hölle‹.Belegblock:
Und im [Johan] wart der sluzzel gegeben | Der grundelosen pfutzen | Die die vorlornen nutzen | Und do man die argen derrete. | Die pfutzen her uf sperrete.
die reife beduͤten die gebot da mit man den sunder sol ziehen ouz der phůzen der unreinen sůnden.
Uz sines herzen phutze | Roch nu manic ubel stanc.
Gut ist sie [die glose] unde nutze, | Wand sie der sunden pfutze | Wol kan leren umme gen | Und an Gotis dienste sten.
Wir sein auch sulch geselln, | Das wir pfützschen außwaten welln.
namb mir für inn meym gemüt | Das kurtz gedicht, darmit zu warnen | Die jugendt vor der liebe garnen, | Der pfütschen alles ungemachs.
Daß er wird auß seim regiment | Gestürtzt int pfütz alls ungemachs | Durch gottes rach. so spricht Hans Sachs.
Kein Hertz mag ich gewinnen: | Die Höllisch Pfitz nimbt mir mein Witz, | Der Abgrund thut mich schrecken.
Das ist der gantz erschröcklich Orth, | Die Pfützen aller Pfützen.
es sy dann, das ich vilicht selbs betrogen werd, das ich nit schaͤtz in dem ertrich des schlimrigen pfútz und bittern fúchtikait.
Der leib ade ist gefangen vnd besessen vom dewfel als ain vnraine putzen aller schand, lasster vnd vbels.