pfund,
das
;
-es/-Ø
;
zu
mhd.
phunt
›ein bestimmtes Gewicht, Pfund‹
(f.), dies aus
lat.
pondō
›Pfund‹
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 1000
f.).
– Zur Lautung von 'Pfund' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.
1.
ein bestimmtes Gewicht, Maßeinheit: ›Pfund‹.
Bedeutungsverwandte:
 2, ; vgl.  1.
Syntagmen:
ein pf. mandeln / pfeffer / salbe / salpeter / salz / wachs
.

Belegblock:

Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
27, 23
(
preuß.
,
1414
/
22
):
Mathis Fischkowffer hat eyn hovestad 5 rutten breit und 7 rutten lang, dovon czinset her 1 pfund wachs.
Ebd.
61, 26
(
preuß.
,
1437
/
8
):
2 tonnen salpeter ungestossen, item 200 pfunt salpetir gestossen und gereden.
Ebd.
126, 30
:
Parskaw gibt 3 f vor korn und weise, 1 pfunt wachs.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
486
(
Köln
1476
):
Myt wassz, weych hondert punt, | Gaed ind sent Quirijn tzor eren, | As in syn doeghdych bloyt | Ind gud hertz wayll kund leren.
Ebd.
1062
(
Köln
1497
):
In yederen sack hayn sy gedayn | Tyen punt salpeters sonder wayn.
J. W. von Cube. Hortus
104, 28
(
Mainz
1485
):
Item welcher sich gebrucht des safftes von coriander vff eyn virteyl eyns phũdes der wurt also kranck.
Hajek, Gůte spise
3, 1
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
man sol nemen ein phunt mandels vnd sol mit wine die milich vz stozzen.
Kollnig, Weist. Schriesh.
27, 13
(
rhfrk.
,
1399
):
derselbe Kolbel, der git ein halp pfunt waß zu der Liechtenklingen von einr wiesen, gelegen in der Steinbach off der faudy.
Froning, Alsf. Passionssp.  (
ohess.
,
1501ff.
):
phunt, qwentyn und loyth | lere ich die kremer falsch machen.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
82, 5
(
Frankf.
1535
):
Nim alaun vnd saltz / ieglichs ein pfunt / vnd thů darüber wasser als vil du wilt / vnd laß den siedenn.
Ebd.
110, 5
:
wann du seyffen sieden wilt / so seihe das lauter oben ab in einn kessel vff vier eymer / darunder thů v pfundt vnschlit / vnnd laß diß sieden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
313, 4
(
thür.
,
1474
):
so solle er acht swertschog darczu gebin unde dy andern achte solden ym uff zcinße stehen, nemelich uff eyn halb phunt wachß jerlichen.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Joh. (
osächs.
,
1343
):
Abir Maria nam ein pfunt salbin tůres getrûwelîchen nardi und salbite di fůze Jhêsû.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
8, 22
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Do sint ouch stere gar groz unde vet und gut czu essin; ir czayl ist also groz das her wigit xxx pfunt.
Ebd.
47, 15
:
von allim deme czuckir unde krude gibt man czu hove io von deme comano iiij pfunt.
Ermisch, UB Chemnitz (
osächs.
,
1470
):
Man sal auch keyn tuch zceichen ader vorsigeln, das uff dem slage ein besser pfunt hat, danne das tuch an im selber durchuß ist.
Jacobs, UB Langeln (
nd.
/
md.
,
1449
):
an den dren hoven landes up deme Enmer velde, de in vortyden van os heft gehad Henning Krecbome, vor vyff pund gud marketgeve korne.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 126, 23
(
omd.
,
1425
):
also das sy uns und unsern nochkomlingen das pfunt cuppers sullen eynes gewenlichen schillinges neyer ader geringer erbeiten dann andern.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
111, 43
(
nobd.
,
1448
):
die do umb mich und meyn erben kauft haben der genanten bruderschaft zu nutz zwey pfunt wachs ewiger und jerlicher mertinszins.
Ebd.
297, 34
(
nobd.
,
1502
):
der ganze hof gibt jerlichen an die selben sein custorey ein halbs pfunt wachs.
Ebd.
476, 4
(
nobd.
,
1482
):
ein brive uber ein pfünt wachszins von einem morgen weingarten in des Schultheissenlawbe.
Keil, Peter v. Ulm
9
(
nobd.
,
1453
/
4
):
So soltu auch nemen mer dorzu: terpentein ein dritteil eins pfundes vnd des paumöls auch als vil.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1352
):
ze weihenahten fwnf kes und einen wegk, der vir schilling der kuͤrtzen wert sei, ze ostern ain halb pfunt ayer.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 158, 13
(
nobd.
,
1464
):
Darvon ist er schuldig nach inhalt beyder lantpucher jerlichen 1 somerin waycz, 2 somerin rocken, 1 pfunt haller und 1 pfunt pfeffers.
Ebd.
209, 4
:
Von flaischpenken nympt ein castner von yeder funfzehen pfunt unszlit.
Ebd.
227, 3
:
Fricz Berolt von seynem hoff 1 somerin waiz und somerin rockan, 1 gulden und 1 pfunt pfeffers.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
Zum letzsten in unserm gesatzbuch […] das kainer, als die gewandschneyder kain leychter tuch, dann ailf pund zu kawfen, ausgenomen futertuch weys.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Und hett er neur eins pfunds zu vil, | Das abgesessen wer von dem magen.
Ebd. (
nobd.
,
n. 1450
):
Zwu maß milch und drei pfunt preis | Und ruben und kraut und ander speis | Des bedarf ich vil zu einem anpiß.
Müller, Stadtr. Ravensb.
83, 13
(
oschwäb.
,
1326
/
30
):
Swelch gast bi dem pfunt und mit der wag flaisch verköfen wil, der sol stän hinder der metzg und niendert anderswa.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1503
):
alat under aim pfund das pfund umb acht pfening.
Rennefahrt, Recht Laupen (
halem.
,
1423
):
ein pfunt wachs an das liecht der vorgenanten kilchen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
461, 36
(
halem.
,
1423
/
40
):
abwerch under einem pfund, daz git nutzit, aber ein pfund und waz dar uber ist, daz git den pfundzoll und daz ungelt als daz ander werch.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
15. Jh.
):
wer nit der stat recht het, der git phunt zoll, IIII dn von dem phunt was er koufft oder verkoufft.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1310
/
2
):
Swelich wepf hat sehtzehen pfunt oder mer, den sol man wuͤrchen in siben punt.
swaz under aht pfunden ist, daz sol man mit cheinem stain wegen.
Thiel u. a., Urk. Münchsm.
170, 34
(
moobd.
,
1349
):
vnd schol davon jerleichen geben ze vrchvͤnd all jar ein phvnt wahs ze sand Peters tach.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
170, 10
(
moobd.
,
1508
):
wochenlich zway phund kueffel saltz albeg das kueffel umb einen haller geringer antwortten.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Nicodemus prach mirren und aloes bey zwayn hundert pfuntten.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1547
):
die fleischhacker sollen […] den armen ohne widerröth 1, 2 oder 3 punt nach gelengenheit der leif und des viechßkaufß göben.
Deinhardt, Ross Artzney
78
(
oobd.
,
1598
):
Item nimb ain pfundt oder ain wenig mer venigrecum. Derr den vnd stoß in zu puluer.
Ebd.
293
:
Nimb ain halb pfundt scharffen waydaschen, geuß wasser daran vnnd laß also verdeckht ain nacht steen.
Mollay, Ofner Stadtr.
152, 4
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
das öll mügen sy ausswegen pey einem phundt vnd auch darr vberr vnd dar vnterr.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
68
(
mslow. inseldt.
,
1537
):
Sy sollen auch alle Viertel Iar ein Ochsen oder Zwen lassen schlachten vnnd außwegen vnnd den flaischern mit ernst setzen vnnd bephelhen wie si ein phunt flaisch verkauffen sollen.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 593, 3
;
Päpke, Marienl. Wernher ;
Welti, Stadtr. Bern ;
Sudhoff, Paracelsus ;
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
232r, 18
;
Dirr, a. a. O. ;
Klein, Oswald
25, 108
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 146
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 221
;
Wielandt, Leinengewerbe.
1950, 172
;
Patocka, Salzwesen.
1987, 301
;
Weber, Oswald. ;
Barke, Spr. d. Chymie.
1991
, 310f;
Bremer, Voc. opt.
362
;
Schmitt, Ordo rerum
243, 19
;
Hulsius
N iijr
;
Shess. Wb.
1, 818
;
Bad. Wb.
1, 218
;
Öst. Wb.
3, 121
;
2.
ein bestimmtes Geldmaß, Währungseinheit.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (
das
1.
Syntagmen:
jm. ein pf. geldes geben / leihen / schulden / zinsen; ein pf. heller / pfennig / schilling, ein pf. Regensburger / Wiener / Züricher pf
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
1, 33, 27
(
preuß.
,
1335
/
6
):
16 krompfunt adir margpfunt macht 1 Libisch pfunt.
Große, Schwabensp. 81, b, (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
wey sine truwe brickt an den kinderen edder an eyner vrouwen, der vormunder hey is, den schal man balemunden vnde boiten deme richtere mit penninghen, vor dy hant x punt.
der notogere der sal ireme vater geben hindert půnt vnde se [die maget] tů der e nemen.
Man gap do zů bůze einem vrien bůre zehn půnt vnde ses pennige vnde einen hellingh.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
die schade de myr is gescheit | engulde men myt dusent punden neit.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp. 
1257
(
mrhein.
,
um 1335
):
Wilt dů vns geben hundert půnt, | so gen wir dir zů dirre stunt | vnd huden sin bit sicherheit, | daz in nieman dannen dreit.
Köbler, Ref. Wormbs
31, 8
(
Worms
1499
):
der soll zu yedem mal in Pen vnd Buße Fünff pfond heller den richtern vnnachlessig zu bezalen verfallen syn.
Kollnig, Weist. Schriesh.
272, 22
(
rhfrk.
,
1556
):
Zum sibenten sollen die hofleüt […] die alten greben öffnen. Welcher solches nit tuet solle den junkhern geben 1 pfund heller.
Grimm, Weisth. (
1486
):
Wellicher ouch ein marchstein verruckte oder uffwürfe, […] da sol der […] das bessren einem vogt mit einem pfund unnd siben schilling Züricher pfening.
Froning, Alsf. Passionssp.  (
ohess.
,
1501ff.
):
Ir frauwen, horet, was ich uch sagen! | wolt ir dye salben henwegk dragen, | eyn phunt guldes wel ich han.
Sehet! das ist guldes wol eyn phunt!
Küther, UB Frauensee
114, 9
(
thür.
,
1347
):
Wanne abir dy vorgenante vor Elsebeth Acckermennen abeged von todis wegin, so sal daz vorgenante phund geyldis eweclich gevalle […] in daz sichhws des vorgenanten closters czu dem See.
Ebd.
117, 30
(
thür.
,
1349
):
daz si uns alle iar uf seinte Michahels tag sullen gebe fuͤnf phund guͤtir heller zu rechtim erbegeilde.
Ebd.
130, 25
(
thür.
,
1356
):
Darumme han sy den vorgenanten Heyn und sin erbin virczig phunt heller salczunger wer gutlich und geynczlich beczalt.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
161, 40
(
thür.
,
1474
):
met eynem halben weregelde, daz sint nün phundt phundischer phenige.
Ebd.
163, 12
:
Unde eyn halb weregelt ist nühen phund phundischer pheninge, der rechint man zcwentczig schillinge uff eyn phunt.
Ebd.
213, 18
:
so solde er ym billichen […] mit der weherbuße, nemlichen achtzehen pfundt, zu entlegen schuldig unde pflichtig sein.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
dô her begonde rechenunge zů setzin, dô wart ime einer vor brâcht, der was sculdic zcên tûsent pfunt.
Ebd. L. :
Abir her rûfte sîne zcên knechte, her gap en zcên pfunt.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Swer da einen hof hat, der da cinset ein halp pfunt oder me.
also daz nimant gerewen noch schuwerc wirken sal, he habe ir innunge gewunnen mit eime halben pfunde.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
mit einem wergelde, das seint XVIII pfund, XX schilling pfenning von einem pfund zu reichen.
das seint IX pfund pf., und ein pfund macht XXI schilling pfenning.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
148, 10
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Ein jeder müller soll dise ordnung wissen. So oft er darwider handelt oder unrecht thut, soll er zehen pfund zur straff geben.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 6, 24
(
nobd.
,
1464
):
das ist durch ir [der castner] tragkeyt geschehen zwͤ den zeyten, da ein gulden funfthalb pfunt golten hat.
Ebd.
2, 1, 70, 12
:
Jorg Smoczerin hat ein wiszen im Kettelpach […] und hat darvon geben jerlich 12 pfunt.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
So hab ich das werckeisen kauft das groß ie pfunt umb sechsundzweintzig guldein reinisch.
so gibt ein paumeister des schlossers knechten fur ein trinckgelt ie von einem pfund alt ein haller oder von einem pfund novi zwen pfenning ongeverlich.
so gibt im ein paumeister zu trinckgelt ie von sechtzig pfenning ein haller oder von vier pfunt alt drei haller.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
23, 17
(
nobd.
,
15. Jh.
):
unßer gnediger herr von Rineck sol keyn baͤnweyde alhie zu Ascha haben; dofur gebt das dorf ein summe gelts mit namen drey phundt geldes.
Ebd.
26, 32
(
nobd.
,
1413
):
Wer auch, das einer verfile umb zehen pfunt heller pfündischer pfenning, […] so sol man derselben zehen pfunde nemen ein halp pfunt heller.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
332, 26
(
nobd.
,
1508
):
zinst in jerlich ein pfunt Wurtzpurger geltz und munz.
Ebd.
386, 15
(
nobd.
,
1516
):
zinst im jerlich uf Martini ein pfunt und ein vasnachthune.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Nach dem der kranck anfieng: | Nembt hin fünff alter pfund, | Das ich nur werd gesund.
Wiewol ich hab auff siben pfund | Ir zu dem grabgelt auß-gericht. | Yedoch rewt mich kein heller nicht.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
250, 3
(
Nürnb.
1548
):
solcher schuld halb / musten wir / wie der knecht / der seinem Herren zehen tausent pfund schuͤldig war / in einen ewigen schuld thurn geworffen werden.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
133, 2
(
els.
,
1362
):
Daz waz so koͤstlich daz er dar an me denne zweihundert pfunt goldes hette geleit.
Ebd.
150, 31
:
Do gap er dem schriber zehen pfunt gŏldes vnd sprach.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Rechte also ein mensche wolte gon zů dem babeste und wil ime bringen einen gulden, und der babest gienge ime engegene und gap ime hundert tusent pfunt goldes wider.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
5760
(
schwäb.
,
1453
):
Ich schwůr ain ayd by Ziprion, | Den Neithart tett zů ainer stůnd, | Da im die geburn sechzig pfůnd | Dort geben můst zů besserung.
Sappler, H. Kaufringer
4, 203
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
der hat hie alwöchiclich | aus iedem haus sicherlich | ain halb pfund von der frawen zart.
Ebd.
13, 505
:
die will ich damit begaben, | das si beleib bei dem leben, | und ir auch ze pfröud geben | zwaihundert pfund oder mer.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Gestern hab ich fünfftzig pfunt pfennig umb sie baide gegeben.
wann es waͤr schimpflich solt er der moͤrin summ ainig gesagt hon nit mer dann achthalb pfunt kost.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Ich wellt, sie hett mein sin, | Darumb geb ich ain altes pfundt, | und wer ich im seckel noch so wundt.
Anderson u. a., Flugschrr.
28, 7, 13
([
Augsb.
]
1524
):
vnd blaperen deñ da ob dem grab vmb ain pfund haller vnd nemen nit ains hallers minder.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1552
):
so soll derselb […] dem dorf geben vier gulden zum burgerrecht und darzue vierzig pfund heller verbürgen.
Ebd. (
schwäb.
,
15. Jh.
):
ist der oberkait des spittauls drissig pfund heller verfallen, die man von stund an von und ab allem sinem güt niemen sol.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
Dis jars gab man siben pfund woll umb ain barchattuch.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 524, 25
(
schwäb.
,
1599
):
Soll jede partey […] ehe und die appellations clag beschicht ain Riedlinger pfund in das recht legen.
Ebd.
525, 21
:
Und waß Ertingen betrifft, ist daß pfund 20 batzen.
Memminger Chron. (
Ulm
1660
):
Siben Pfund hlr. machen just vier Gulden. Ein Pfund hlr. machet 20 Schilling.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1442
):
ain phunt eisens ainen schilling phenning.
Rennefahrt, Stadtr. Bern (
halem.
,
1306
):
so sol ich, ich si usse older da inne gisessen, nicht mer ze telle geben, denne unz an druͥ phunt gemeiner pheningen.
Boos, UB Aarau (
halem.
,
1338
):
so súlend si mir das selb erbe uf gen ane alle geverde und súlend mir oder minen erben ze abzins geben ein phunt gůter und gemeiner Zovinger phenning.
Leisi, Thurg. UB
7, 57, 4
(
halem.
,
1376
):
hab oͧch mit den aht phunt hallern das selb min lehen anderswa gebessert und geuffat.
Ebd.
8, 21, 30
(
halem.
,
1391
):
Und darzů dz vogtreht ze Berkiswille mit dem pfunt schiling und mit aller zůgehörd, dz jarlich giltett zway pfunt Costentzer pfening, ain pfunt ze vogtreht und ains ze stúr.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
Wenn man sleht einen güldin für ein pfund werung, so bestot er nit lang.
Merz, Urk. Wildegg
6, 7
(
halem.
,
1329
):
ein gůt, de gelegen ist ze Schinzna vnd ist geheissen de gůt im Bache, da Gerdrud im Bache vffe gesessen was, vmb fuͥnf vnd drissig phunt phenning.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
der sol von dishin geben fuͥnfzehen schillinge dirre nuͥwen phenning, vnd der vorhin verschult ein phunt.
es sol och der schultheis vnd der rat enkeinen gewalt hän ze gebenne vͥber ein phunt stebler äne viertzig der zweijer hunderten oder me.
Lemmer, Brant. Narrensch.
3, 21
(
Basel
1494
):
Sie hülffen jm nit mit eym stein | Sie lößten jnn kum mit eym pfundt | So er dieff ligt in hellen grundt.
Ebd.
74, 10
:
Keyn hasen / repphůn / vohet man | Es statt eyn pfundt den jäger an.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
der sol vns zů straff vnd pen zehen pfund pfennig verfallen.
Edlib. Chron. (
ohalem.
,
um 1500
):
so habint die von Zürich den selben oberholzer gefangen getürnt vnd darnach um y pfund geschetzt.
Thiel u. a., Urk. Münchsm.
136, 18
(
moobd.
,
1303
):
Darvmb hat mir gegeben der abt von Mvͤnster vnd daz chloster fivmf pfunt pfenning Ingolstetær.
Ebd.
152, 16
(
moobd.
,
1330
):
den sol der abbt vnd daz gotzhaus haben avf an sechke zwelf pfuͤnten, vnd avf der gult, die mir davon gevallen sol.
Ebd.
162, 31
:
vnd in jaͤrlich gelten sol ain pfuͤnt Regenspurger pfenning.
Hör, Urk. St. Veit
30, 25
(
moobd.
,
1311
):
han gegeben ze chauffen abbt Hainreichen und dem gotzhaus datz sant Veith pei der Rot umme zehen pfunt Regenspurger pfenning.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
1343
):
Wer dem andern gewalt tuot ân recht, […] mit frävel, der geit dem richter ain pfunt pfenning.
Fuchs, Kart. Aggsbach (
moobd.
,
1383
):
haben wir in recht und redlich verchauft […] umb an ains dreyzzik phunt Wienner phenning, der wir gancz und gar gericht und gewert sein.
Ebd. (
moobd.
,
1400
):
item zu der Newstift mit behawstem guͤt und uͤberlend sechs phunt zwenundfünfczig phenning.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1566
):
schlecht ainer ain mit ainer faust das wer ain pfunt, ain stainwurf auch ain pfunt.
Ebd. (
moobd.
,
v. 1355
):
was alswo ist zwaiunddreissig phunt das ist hie zehen phunt.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
196, 37
(
moobd.
,
1524
):
Es soll auch kain auslennder […] was eysen ist, hinder zechen phundten ausserhalb der stett auf das lannde nit verkhauffen.
Kummer, Erlauer Sp.  (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
Herr Caiphas, ich han dir pracht | silber und gold in der acht | ich wan, sein sei wol hundert phunt.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1484
):
verzinnst man die obgenanten drew stück meinem gnedigistem hern auf das geschloss Rodnegk mit sex phunden.
Ebd. (
tir.
,
1450
):
ain newer wachtpeltz vmb v pfundt.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
der muest dem Munntpratten 80 phundt phennig fur sein mue geben.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
93, 24
(
1438
/
9
):
den mayerhoff zu Riet, gilt jerlichen acht malder roggen, eyn pfund heller zu hewgeld.
Ebd.
127, 8
(
oobd.
,
1439
):
den kleynen czol in der herbstmesse zu Franckfurt und daselbst funfthalb pfunt heller uff der stete wag.
Mollay, Ofner Stadtr.
414, 7
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Vnnd seyn schol auch vntter czehen pfuͤnten kainer aus der stadt gesessen verkauft werdenn.
Ebd.
417, 3
:
krichissches vnnd Ritter Saidenn schol vntter czehen phuͤnten nicht verkawft werdenn.
Piirainen, Stadtr. Sillein
53b, 13
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
er pracht in daz gotez haus virzich huͤben vnd dreyzzich phvnt phennig.
Große, a. a. O. ; ;
Kollnig, a. a. O.
26, 39
;
Küther, a. a. O.
99, 8
;
149, 9
;
166, 17
;
Grosch u. a., a. a. O.
172, 11
;
Ermisch, a. a. O.
87, 11
;
241, 17
;
Kisch, a. a. O. ;
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
78, 9
;
Lexer, a. a. O. ; ;
Anderson u. a., Flugschrr.
24, 5, 20
;
7, 9
;
Rieder, Gottesfr. ;
Koller, Ref. Siegmunds ;
Fischer, a. a. O. ; ;
Merk, a. a. O. ;
Rieder, St. Georg. Pred. ;
Boner, Urk. Aarau
52, 7
;
Boos, a. a. O. ;
Merz, a. a. O.
12, 15
;
Welti, a. a. O. ;
Thiel u. a., a. a. O.
140, 1
;
165, 20
;
Fuchs, a. a. O. ;
Koller, a. a. O. .
3.
›Gewicht, Waage‹; Metonymie zu 1.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
2, 13, 40
(
preuß.
,
1436
):
alze nehest czuvor vorramet ist von dem gewichte, so haben die stete als Colmen, Thorun […] ir steyne hir gehat und haben ir steyne alle recht gefunden, sunder der gebrechen ist gewest an den pfunden.
Ebd.
3, 516, 22
(
preuß.
,
1452
):
das man sehe auf die pfunde der kremer, das dy rechtfertig sein.
Ebd.
5, 418, 26
(
preuß.
,
1494
):
das menn sich mochte vorgleichenn mit tonnen, mossze, scheffelenn, pfunnden, das szy allesamptt gleiche werenn.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1476
):
Item hat der rat den meistern des woberhantwercks gegonnet, das sie die spinde phunde und andere phunde, der sie sich gepruchen, under ine besehen, und was sie straffbar finden, das sie das bußen mogen.
4.
›Abgabe‹; Metonymie zu 1; 2.

Belegblock: