pfründner,
der
;
-s/-Ø
.
›Inhaber, Nutznießer einer Pfründe‹;
zu  2345.
Syntagmen:
einen pf. aufnemen; pf. sein / werden
.

Belegblock:

Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1478
):
wegen eynes gnant Fritcze van Erforde anders Tymme gnant, de sich tho eynem pfrundener in ohrer gnaden closter gegeven.
Küther, UB Frauensee
156, 36
(
thür.
,
1367
):
eyne herrinphrunde yn dem egenanten unserm clostere czů deme See […] czu gebruchen myt allem rechte unde gewonheit, alse dy phrundenere bishere da gehat habin.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
51, 16
(
nobd.
,
1341
/
2
):
Also ouch umb dy pfruͤndner in den andern stiften zů W.. […] sol der rate sinen obersten gebyͤten.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
113, 22
(
nobd.
,
1449
):
Heinrichen Kellerman, pfruntner zu den predigern zu Wirtzpurg.
Ebd.
466, 48
(
nobd.
,
1529
):
wollen wir schulteis, burgermeister und rate […] betlich ansuchen, si bede oder ir eins […] in seiner furstlichen gnaden spitall vor Hauger tore zu nemen, inen die pfrund ir lebenlang wie andern pfrundnern volgen zu lassen.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 47, 6
(
schwäb.
,
1472
):
das die vorgemelten swester vnd bruͤder haben muͤgen one alle hindernuss ein schenckstat fuͤr ir dyener vnd pfrundner vnd kirchferter on geuerde.
Ebd.
2, 229, 5
(
schwäb.
,
1522
):
wan er het im wilen ein pfredner bey dem closter zů werden vnd sein leben hie zů beschlissen.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1373
):
sont sy und ir naͧchkomenden an dem tag […] ieglicher frowen bruͤdern und pfruͤndnern ieglichem gen ain brot und ain halb mauss wins.
Ebd. (
schwäb.
,
1377
):
er begerti ze komend in daz closter ze Hailgeneruztal des ordens von Citel und daz er ain pfruͤndner da werden woͤlt.
Ebd. (
schwäb.
,
1385
):
daz ich mit gutem willen mit der aͤpptissen und den convent frowen allen gemainlich mit allen pfruͤndern amptluten und knechten dez closters ze Hailigenkrutztal lieplich und guͤtlich verricht und uberainkomen bin.
Memminger Chron. (
Ulm
1660
):
Im Spital starb alles auß Pfründer / Knecht vnd Mägt / vnd 600 Kranke.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1428
):
Daz dehain gotshuß noch spităl dehainen pfruͤndner, der nit burger ist, in dehain ir hus setzen.
Ebd. (
nalem.
,
1473
):
das ain ieder, der pfruͤndner ist, fúro nit mer reben buwen sol, dann dri hofstett reben.
Ebd. (
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
den durftigen armen lüten, ouch den pfrundnern getruwlich ze thůnd und zů bescheen.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1573
):
Sie, die pfleger, sollen auch kein pfrüendtner oder siechen in den spittal one erlaubtnus aines raths auf und annemen.
Kläui, Schweiz. Urbare
3, 202, 6
(
halem.
,
um 1340
):
und denne so vil, so im von dem hof ze Bellikon zů sinem teil als eim andern phrůnder werden sol.
Leisi, Thurg. UB
8, 167, 9
(
halem.
,
1394
):
nu vahet aber an der winzehent an einem wingarten, der gehoͤrt einem kapplan zů, der da pfruͤnder ist in dem spital ze Winterthur.
Ebd.
173, 16
:
Item Schöiblis wis, Baldis hald, Sigristen wis, des pfrůnders bǒngart.
Ebd.
393, 21
(
halem.
,
1398
):
dz wir enphangen habent hundert und sechzig und zwai lib., alles gůter und gaͤber Haller, von Clausen von Loͤningen, únsers gotzhuses phruͤndern.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
Wo man aber innenn wurde, das sye irgen pfarkyrchen nyessen, dye sol man gein hoff nemen; so findet sye woll zü hoff yren pfrunder, als es vor zeytten in geordent ist gewest.
Maaler (
Zürich
1561
):
Pfruͤnder / Der in einem spittal oder kloster sein taͤgliche vnd ordentliche narung hat. Alimentarius.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
37, 34
(
tir.
,
1525
):
unnd den schwărern last ŭbrigs essen und trincken den phreenndtnern abzustellen unnd aŭf die haŭßarmen zŭ wenden.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
49, 13
(
1438
/
9
):
das sie gesunde und auch siche luͤte, wann die sind ouch darinn zu pfrundenern, dorinn zu wonede enpfhahen mogent.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 345, 5
(
oobd.
,
1531
):
mich auch mit klaider vnd pettgewandt, wo ich es nottuͤrfftig wuͤrde, zimlich versehen sullen, als ander pfruͤndtner des genantten closters.
Goldammer, Paracelsus. B. d. Erk.
36, 26
(
obd.
, Hs.
n. 1570
):
sie werden nit profisianer / noch pfrundter / noch pensionierer / sunder billger / vnd warten was man fur stellt.
Ebd.
45, 19
:
darumb bleibt nit bey jnen / zeucht zu dem vnglauben / die geben dir khain pfrundt / pfrundtner schutlen khain schuech.
Leisi, a. a. O.
122, 21
;
264, 24
;
264, 28
;
327, 29
;
554, 26
;
Bad. Wb.
1, 216
;
Öst. Wb.
3, 117
.