pfrengen,
V.;
zu
mhd.
phrengen
›pressen, drängen, bedrücken‹
(), dies wohl aus
lat.
premere
, aber auch
slaw.
Herkunft möglich ().
›etw. (z. B. einen Pfahl) einschlagen; jn./etw. pressen, zwängen, bedrängen, bedrücken‹.

Belegblock:

Franz u. a., Qu. hess. Ref.
4, 436, 33
(
hess.
,
1578
):
Wie ein pfal zwischen den steinen eingeschlagen und gepfrengt wirt, also wirt das ubertreten und fälen zwischen verkaufen und kaufen vertrungen.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Nun was er aber auch so trutzig | Und thet mich sehr pollern und sprengen, | Auf märck und meß thet er mich pfrengen.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1369
):
allen unsern voͤgten, purggrafen und phlegern […] daz si die obgenanten unser burger und ir stat […] schirmen und si dawider nicht phrengen noch besweren lazzen in dhain wise.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Ellú min zarten glider wurden unbeweglich gephrenget an den engen notstal.
Ebd. (
alem.
,
14. Jh.
):
Manig unbekantes liden phrenget dich zů mir an mines krúzes engen notstal.
Niewöhner, Teichner
321, 79
(Hs. ˹
moobd.
,
1300
/
70
˺):
dw sel dw solt daz az | zu allen zeiten twingen und phrengen | und im aller sach nicht hengen.
UB ob der Enns (
moobd.
,
1377
):
daz si den vorgenanten Pharrer bey diser gnad beleiben lazzen vnd in dawider nicht phrengen, notten noch besweren in dhain weg.
Ebd.
10, 235, 7
(
moobd.
,
1384
):
Vnss hat khundt gethan die erbar geistlich frau die äbbtessin von Traunkirchen, daß ir ihr leuth in der statt ze Gmundten aufhabt vnd pfrengt.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Vaͤll ich der rechnung, so wird ich auff den tod gepfrengt und gefangen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1504
):
das wir unsern guetern und grunten […] zu verkaufen versetzen schaffen machen und geben wem wir wellen, daran uns niemands pfrengen noch irren soll.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
auch den benanten marggraf Albrecht ermanen, damit er das wirdig alter wider recht nit pfreng, verkauf.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
23, 12
;
Niewöhner, a. a. O.
650, 89
;
Winter, a. a. O. ;
Turmair, a. a. O. ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Bad. Wb.
1, 215
;