pfragen,
der
;
zu
mhd.
phragen
›Markt‹
, dies aus
ahd.
phragina
›Schranke‹
(f.).
›Markt, Marktbude‹; dann auch ›Kleinhandel mit Lebensmitteln, Wiederverkauf‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (
der
3, (
die
).
Phraseme:
auf / zu pfragen kaufen
›im Kleinhandel kaufen‹.
Wortbildungen:
pfragenkauf
,
pfragenmarkt
,
pfragenwerk
.

Belegblock:

Müller, Stadtr. Ravensb.
96, 19
(
oschwäb.
,
1336
):
Darnach ist gesetzet, daz nieman enkain korn ze pfragen kůfen sol, swenne es verboten ist.
Ebd.
129, 13
(
oschwäb.
,
um 1413
):
So ain gast salz vail hat, das das nieman den ersten tag uff pfragnen kaufen soll.
Ebd.
294, 9
(
oschwäb.
,
1545
):
garn, hampf, werch, visch ouch anders, so ainer auf pfragen kouft und dasselbig für sich und sein haushaltung nit zu gebrauchen vermaint.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
15. Jh.
):
welher brŏtbek vail brŏt uf den markt bachen wil, der sol kain korn koufen, daz er wider ze pfragen welle verkoufen.
Ebd. (
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
Wann aber ain burger dergleichen wahren in seinen aignen hausprauch und nit auf pfragen kauft, der ist […] nichzit zů geben schuldig.
Ebd. (
nalem.
,
1520
):
dergleich sol auch niemandt vor derselben zeit uf den pfragen auch nichtzit ufkoffen.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1371
):
Wir haben ouch gesetzet, das kain vischer in dem banne noch in ainer milen wegs dehain vische kŏffen sol, die er ze pfragen wider verkŏffen wil.
UB Zug
803, 31
(
halem.
,
1435
):
Weri aber, das der burger kŏfftti uff pfragen, der sol ŏch ze umgelt geben, als vorstăt, 2 gůt d.
Wielandt, Leinengewerbe.
1950, 172
;
Bad. Wb.
1, 215
;
Vorarlb. Wb.
1, 344
.