pflegerei,
die
.
1.
›Pflege, Obhut, Erziehung‹;
vgl.  2.
Syntagmen:
jn. in pf. geben
.

Belegblock:

Adrian, Saelden Hort
1163
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
sit mir dú sæld was beschehen | daz in min pflægarie | gegeben wart Marie.
Ebd.
6338
:
Maxillen sus Marie | wart in ir pflegerie | geben, daz si ir nemi war | und si wol behůte gar.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 420
;
2.
›Amt eines Pflegers (Vorstehers, Verwesers, Verwalters, Vormunds)‹;
vgl.  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Syntagmen:
jm. die pf. befelen / erlassen
.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
63, 24
(
preuß.
,
1394
):
In der jarczal unsirs herren 1394 am jarstage do wart bruder Heynrich von Leydenstein dy pflegerye czu Meselans.
Ebd.
85, 30
(
preuß.
,
1407
):
als bruder Ulrich Janesdorffer die pflegerye czu Lesewicz dirlossen wart und bruder Heynrich Stober befolen wart.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1393
):
durch daz die ere gottes und siner erlúchteten frúnde begirde und meinunge deste lúterlicher erfolget werde in diser pflegerie one alle ablessikeit.
Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 158, 3
(
halem.
,
1489
):
Hannsen Widmer ist die pflägerye zen heilgen dryg küngen bevolchen.
Bad. Wb.
1, 210
.