pfetzen,
V.;
zu
mhd.
phetzen
›zupfen‹
, dies laut aus mlat. petium
›Fetzen‹
, nach Kluge/S.
in der Herkunft unklar.1995, 540
– Wobd.
1.
›jn./sich zwicken, kneifen, stechen, ritzen‹.Belegblock:
Du solt auch habē zāgen mit etlicher breite vornan vberzwerch etlich cleine beinlı̄ da mit ab zü snidē vn̄ pfetzē als billich ist.
Darumb sie sich etwan stoltz zieren mit Kleidern und sich etwan in das Angesicht pfetzen, das sie rote Bäcklin überkumen.
Sie litten oft, das wir sie küßten, | So dörften sich die blaiche backen | Nicht erst mit fingern pfetzen, zwacken.
Ebd.
1274
: Und sie nach allem vortail pfetzen, | Dann vor angstigem hetzengschwetz | Empfinden sie nicht unser pfetz.
Ebd.
2037
: Ich wais sie würd all unser pfetzen, | Für eitel kützelstichlein schetzen.
den [hundt] hat er zu zeiten zwickt und mit den fingern pfetzet.
Wa Stoffel by leben bliben were, das man in uff karren gesetzt […] daselbs mit gluͤgenden zangen gepfetz, darnach zů der richtstat by dem galgen gefuͤrt.
Schmid, R. Cysat
6, 67
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