pfenni(n)ggült(e),
die
;
–/-Ø
;
Grundwort zu
mhd.
gülte
›Schuld, Zahlung, Zins‹
(f.).
›Zahlung, Abgabe, Steuer, Zins in Bargeld‹;
zu  2, (
die
2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (
das
4, (
die
2.
Syntagmen:
pf. geben / haben; pf. zu pfand setzen; pf. von höfen / huben / lehen / weingärten
.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. U (
mfrk.
,
1379
):
Unde ist dý vůrgenante pennich gůlde ewelichen vellich unde vallende uff den ersten sondag in der vasten.
Beyer, UB Erfurt (
thür.
,
1351
):
alle […] besitzere der gutere wullin adir mogin der obgenanten korngulde nun maldir adir dy phening gulde zumale abe kouffen.
Küther, UB Frauensee
154, 26
(
thür.
,
1366
):
unse guylde czu Ettenhusen, dy wir noch an phenningguylde haben ubir dy phenningguylde, dy dy juncvrowen von Vanrre czu seynte Katherinen bisher von uns gehabit han.
Mon. Boica, NF. (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
alle pfenningguͤlte von hoͤffen, huben und lehen in der stat.
Nota vasnachthwner und pfennigguͤlte von den weingarten.
Ebd.
2, 1, 4, 24
(
nobd.
,
1464
):
Ich hab beschriben von irsal der pfennigguͤlt und kornguͤlt.
Ebd.
2, 1, 129, 29
:
Sulcher guͤlte ist alter herrengult 1 somerin korns und 1 vasznathuͤne, und von des closters wegen die pfenninggult.
Ebd.
2, 1, 180, 6
:
Es were auch gute, das man die pfenniggult zwͤ Puttendorff teylet auf zwuͤ frist.
Ebd.
2, 1, 294, 19
:
Es hat auch die herrschaft ein teyl an der Ebrach zwͤ fischen, das umb guͤlt verlassen ist und in die hernachgeschriben pfennigguͤlt geslagen ist.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1437
):
Dise vor geschribenn korngelt sol ouch alles sin Ruͤdlinger mesze und die pfenning gúlte alles landswerung.
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 670, 2
(
alem.
,
um 1380
):
dar umb wurden im versetzt 9 mark gelts uf korngúlt und phenninggúlt ze Kússnach und Imensee.
Ebd.
2, 1, 695, 21
:
für die ward im ze pfand gesetzt korngúlt und phenninggúlt und swingúlt.
UB Zug
1094, 12
(
halem.
,
1463
):
gúlt oder zinse […] es syend pfúnder geltz, pfenning zinse, pfenning gúlt, klein ald groß.
Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 250, 13
(
halem.
, o. J.):
an pfeniggülten 36 lib.
Staub, Qu. Wien
3, 2, 2406, 9
(
moobd.
,
1403
):
es sey aigen, purkchrecht, perkchrecht, ekkcher, weingerten, paungerten, phenningguͤlt, chrautgerten, wismat.
Vogel, Urk. Heiliggeistsp. 
1, 468, 25
(
moobd.
,
1450
):
mit allen eren, rechten, raͤnnten, nuͤczen, zinnsen vnd guͤlten, die an trayd, kuchen vnd pfenningguͤlte darczuͤ gehoͤren.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
dyeweyl die Aglar sind zw dreyen hallern geganngen, hat phenninggullt gehabt, der hat yetzundt kawm den dritten tayl seiner gullt.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
14.
/
15. Jh.
):
darumb ist dem pharrer gegeben aus dem urbar ze Gottweig phenninggült und dreizzig mutt zehent.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
Zum ainliften soll man uns dienen nach alter gewonhait […] schaf nach st. Augustinstag, die pfeniggülten und stüfthennen zu den geseczten stifttägen.
Mon. Boica NF. ;
2, 1, 19, 7
;
73, 20
;
133, 29
;
295, 21
;
Kläui, Urk. Hermetschwil
79, 19
;
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 266
;