pfauentrit,
der
.
1.
›gemessener, würdevoller Gang (wie der) eines Pfaus‹; ütr. ›Heuchelei‹;
zu ,  2.
Phraseme:
jm. den pfauentrit zeigen
.

Belegblock:

Spanier, Murner. Narrenb.
15, 51
(
Straßb.
1512
):
Der ander setzen vff den hůt | Vnd berden, wie ein bischoff thůt, | Ouch zeigen im den pfouwen trit, | Den bischoff stecken tragen mit.
Ders., Murner. Schelmenzunft
15, 22
(
Frankf.
1512
):
Ich dorfft keyns solchen mittler nit, | Der also brucht eyn pfouwen dritt | und leügt schedlich yff beiden parten.
2.
Name eines gegen die Patrizier gerichteten Geheimbundes unter den Handwerkern Nürnbergs.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1488
):
ein punt, den sie nenten den pfawentrit, wann sie gaben an einander ein haimliche losung und zaichen mit etlichen tritten auf der gaßen.