pfandschilling,
der
;
-s
/ auch
.
1.
›Geldsumme, die für ein Pfand gegeben bzw. mit der es eingelöst wird‹;
zu  345.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte des Wobd.
Syntagmen:
den pf. bekommen / geben / nemen / verschreiben
.

Belegblock:

Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
bekommen fast jerlich den pfandschilling wider, behalten doch das ampt.
Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
M. 16. Jh.
):
da zuvor 14000 thaler pfandtschilling und 14000 thaler vor den vorrat vorschrieben waren.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1462
):
beschehe aber das nit, so mag der cleger als denne dieselben pfand hintriben und damit gefaren als mit dem sinen, die selbs ze beheben umb sinen pfandschilling oder andern luten ze verkoufen nach sinem willen.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
Deß pfandschillings halb / den die obberürt vogtpar person in solcher handlung empfangen hett / geben wir disen bescheid.
Wen̄ der pfandtschilling nit volkomenlich erlegt / oder sunst kosten am pfand gehabt ist.
Leisi, Thurg. UB
7, 106, 28
(
halem.
,
1377
):
gab uns der egenant Johans der Ruh die lehenschaft des selben gůtz […] den pfandschilling […] willeclich uff an unser hand.
Ebd.
561, 31
(
halem.
,
1387
):
dar zů versetzt er im […] das vogtrecht ze Berkischwile mit dem phantschilling und mit aller zůgehoͤrde.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
113, 41
(
halem.
,
1351
):
Dis sol sin umb jarzit, umb pfantschilling und umb alle schuld von alten pfenningen.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1368
):
doch behaben ich vor Undersewen die herschaft, die phantschilling ist von der herschaft von Osterich.
Ebd. (
halem.
,
1404
):
doch ussren luten vich verluffent sullent zechen schilling sin ze phant schilling.
UB Zug
532, 5
(
halem.
,
1414
):
Es sol ouch der selb Hans Hert uff deheini mini guͤter und lechen dekin pfandschilling nút schlachten noch machen noch verpfenden.
Ebd.
663, 8
(
halem.
,
1425
):
die nún malter korn und haber geltz, Zofinger mes, jerlicher gúlt, uf denen zechenden ze Surse, und den pfandschilling, so daruf stat.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 273, 22
(
halem.
,
1508
/
16
):
dem nach nam erzherzog Sigmund von Osterich das gelt, die 80000 guldin, den pfand schilling, so er hinder die Stadt Basel geleit hat.
Rintelen, B. Walther
61, 8
(
moobd.
,
1552
/
8
):
in sollichem Fall sein die Erben schuldig, die Wittib bey sollichem Pfandtschillingen und Bestandt so wol als bey des Verstorbnen aigenthumblichen Güetern biß zu irer Abferttigung bleiben ze lassen.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
117, 27
(
tir.
,
1525
):
Zŭm sechsten werden wir beswărt, das im phanndtschilling erwachsen, das man dem richter, schreiber und poten ir besŏldŭng von der burckhŭet nit gibt, wie vön alter herkommen.
Köbler, a. a. O. ;
Leisi, a. a. O.
6, 717, 11
;
7, 194, 8
;
409, 9
;
431, 23
;
604, 2
;
Rennefahrt, Stadtr. Bern ; ;
Graf-Fuchs, a. a. O. ; ;
Luginbühl, a. a. O.
1, 275, 1
;
Bad. Wb.
1, 187
;
2.
›Unterpfand, Sicherheit‹; ütr. zu 1.

Belegblock:

Reichmann, Dietrich. Schrr.
217, 32
(
Nürnb.
1548
):
Denn was ist das wort / die selige Tauff / vnd des Herrn Abentmal anders / den̄ ein pfandschilling / vergwisung / vnd bekrefftigung diser zusage / das Gott durch Christum / vns suͤnde vergeben […] woͤlle.