pfandbrief,
der
;
-(e)s/-e
.
›Urkunde über ein dem Gläubiger zur Sicherung seiner Schuldforderung angewiesenes (unbewegliches) Gut, Pfandverschreibung, Hypothek‹;
zu  3,  1.
Syntagmen:
den pf. aufbieten / fordern / haben / übergeben / verlieren
.

Belegblock:

Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1518
):
Dargegen hat ein dorfs- und fautsher zu Opffenbach dis nachvolgend gerechtigkeit, wie dasselb alwegen bisher geruiglichen herbracht ist worden nach inhalt der pfandbrief von einem erzbischof und seiner fürstlichen gnaden stift Meintz.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 176, 35
(
schwäb.
,
1445
):
gedenk, daz ich zu Ulm […] gewesen bin zu der rechnung […] und nach derselben rechnung so hab ich new von miner gnedigen herschaft von Osterrich wegen begert ainer quitanz nach lut und usswisunge dez pfandzbriefz.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1368
):
Wir empfelhen dir ernstlich und wellen, daz du das schultheizzenampt ze Nuwenburg in Brisgoͤw, das dein pfant von uns ist, mit aller zůgehoͤrunge ze loͤsen gebest unverzogenlich unsern getrúwen lieben dem burgermeister […] dem rate und den burgern daselbs ze Núwenburg umb alz vil gelts, als ez dir stet und die phantbriefe wisent, die daruber geben sind, und in ouch dieselben phantbriefe antwurtest.
Rennefahrt, Stadtr. Bern (
halem.
,
1412
):
Des ersten ist berett, dz wir, die vorgenanten stett und waltstett, alle unser burger und lantlút und die zů uns gehoͤrent, beliben sullent bi unsern lechnen, bi unsern pfantbriefen und bi andern unsern briefen.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1418
):
Wir […] schaffen mit allen und ieglichen, die denn pfandschaft von unsern vordern oder uns […] haben, daz si die den erbern, weisen unsern lieben getrewen dem schultheissen, reten und burgern ze Vilingen ze loͤsen geben und in die pfandbrief, die sie darumb hand, herauss zů iren handen antwurten.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
245, 12
(
1438
/
9
):
also hat uns derselbe Marquart erczellet, wie er soliche seine pfantschaft und gerechtikeit an den obgenanten statsturen und die pfandbrieve daruber lautende den edeln Hansen und Frischhansen gebrudernvon Bodman […] übergeben hab.
Mollay, Ofner Stadtr.
196, 3
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Dye Juden sullen alle ire phant prieff ainsten yn dem Jaͤr auff pieten vor gerichte auff dem rathauß.
Ebd.
385, 3
:
Wirt eynem man eyn pfant brieff verlorn, So schol der glauber eynen aid thuen, das er nicht wais, wo der prief sey.
Müller, a. a. O.
300, 10
;
306, 39
;
Rennefahrt, a. a. O. ;
Koller, a. a. O.
58, 4
;
157, 25
;
Mollay, a. a. O.
50, 27
;
Bad. Wb.
1, 187
;
Öst. Wb.
3, 938
.