Toeppen, Ständetage Preußen
2, 399, 22
(
preuß.
,
1442
):
wir hetten eyne geente sache vor eynem halben jare und hetten nach seynem geheisze pfand von den gebuwern gefordert.
etliche nennen geistliche vur weltliche, etliche verandern die nammen, etliche setzen pende.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.
(
Köln
um 1490
):
Und is dat dyr idt also ergait, | Dat du koemps in eyn stat kalt und nat, | Und hais dairzo den clappertzant, | Und du en hais noch gelt noch pant.
Da en bynnen myt valschem rade | santen sy vmb busschowe Coinrait, | dat hie, als scheir als hie verneme | ir boitschaff, in zo Coelne queme, da were geweist bynnen eyn stryt, | des syne pant solden quijt | mit rade ind irre helpen werden.
,Her richter ich byn her komen, | dry hundert marck wille ich uch vromen, | maich ich is dryssich marck geneissen, | ich doin uch quede pant dar vur befleissen.‘ | ,Brengestu dat pant noch her zo myr, | dryssich marck die geue ich dir‘.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
vnde ne Cůmt iener nicht, daz her sin pfant lose, so sol man iz nach achte tagen vorkoůfen.
Helbig, Qu. Wirtsch.
4, 75, 18
(
md.
,
1328
):
Wolde abir her edir ymand dicke hindern mit siner koist, so sol der bercmeister mit phandin helfin.
Köbler, Ref. Wormbs
235, 25
(
Worms
1499
):
es ist sicherer sich an pfande zuhalten dan die Person an zuclagen.
im fall aber der burgermeister nit geschickt sondern gescheften halb nit beihanden sein möchte, soll ime der schulthais vertreten, und so oft einer gerügt würt, von stund ane das pfand vertaidigen.
Rueff, Rhein. Ostersp.
1397
(
rhfrk.
,
M. 15. Jh.
):
win-drincken ist keyn schande. | hant ir nit gelt, so brenget pande. | so werden ir alle win-geil, | wyl er ist so woil-feyl.
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
(
hess.
,
M. 15. Jh.
):
Auch welch wirt ein phant hat von der gesellen wegen, der darff iß nit lennger beyden dan vierzehen tage.
Auch sal man die rechenmeistere alle nacht bezalen mit gelde oder mit phanden.
so eynem krancken gesellen etwas vorgestreckt were undt er sich wider auffmachtt und kein arbeitt alhier hett, soll er pfandt hier laßen.
Köbler, Ref. Franckenfort
42b
(
Frankf.
1509
):
Es sol auch hin für kein pfant vffgebotten werden / es sey dann das vorhin die heupt sach darumb das pfandt gegebenn ist gerechtfertiget werde.
Hertel, UB Magdeb.
(
nd.
/
omd.
,
1503
):
Szo auch ymants pfande uff dem rathhusze hette, der sal die bynnen vier wochen nehst dornach […] widderlosen.
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
(
osächs.
,
1523
/
4
):
Wie der pfänter geperen sal mit dem pfande, so es der verseczer nicht lost auf angesaczte zeit.
Was man auf das pfand reichet, das man durch des pfandes notturft darauf legt oder gelegt hat, das muß der wider kern, der es losen will.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
129, 11, 11
(
schles.
,
1392
):
dy phande man schatcin sal, wes sy wert sint.
soliche pfand sol man bringen in daz gericht zu Rote und furder domit halten und tun, als des gerichtz ist.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
209, 22
(
nobd.
,
1490
):
Und ob sich sein kranckheit verlengt, und er mer begert, das man im leyhen solle auß der büchsen, so sol man ime mehr leyhen uff pfand oder gewißheyt.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
106, 3
(
nobd.
,
1475
):
Es mag ein geschworner knecht oder schulthiß in sein hauß gehen und pfand nemen.
waz man Juden schuldig waz, daz wart alles wette, und wurdent alle pfant und briefe die sie hettent uber schulde wider geben.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
5052
(
schwäb.
,
1453
):
Rit wider bald in din gezelt! | Du haust doch weder pfand noch gelt, | Der mantel wech der ist nit din.
Müller, Nördl. Stadtr.
(
schwäb.
,
1411
):
Wenn einer beclagt wird und man pfand bi im sucht und nit findet, so sol man im anderbaid fürgebieten.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 755, 27
(
schwäb.
,
1580
):
über acht tag hinumb komen sie wider zu dem schuldner, wa er in under den acht tagen nit ußgericht hat, und erfordert aber pfand; so soll inen der schuldner das klain pfand geben, ist ain pfenig.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
(
schwäb.
,
1592
):
Ordnung und satzung wie man pfand nach meines gnedigsten herrn von Ellwangen gericht handlen und wie es mit den freveln gehalten werden soll.
So ainer nit zahlen könnde als er versprochen hette und würde vorm amtmann verclagt, so erlaubt man ime den bittel, demselben muß er pfand verheißen nach des flecken brauch.
Merk, Stadtr. Neuenb.
(
nalem.
,
1365
):
Alayn der rate und die burger gemeinlich der stat zu Newemburg ym Bryzzgewe […] in pfants weise und zu pfant versetzt sein und noch pfandes sten dem hochgebornen Rudolfen, herzogen in Osterich.
Geier, Stadtr. Überl.
(
nalem.
,
14. Jh.
):
Wir hant ǒch gesetzet: swer dem andern sin aigen oder sin phand verbútet, ierret er in darúber uf sinem aigen oder uf sinem phand, der git den burgern schilling.
Were oͧch, dz inen geroͧbtez oder verstolnes pfant gesetzt wurd, daz sullen si dem herren dez pfandes umbe daz hoͧbtgůt allein, aͧne gewin, wider geben ze loͤsen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
328, 31
(
halem.
,
1409
):
Was ouch inen pfendern von únsern burgern versetzet werdent, wenn die ein jar und ein maͧnot gestanden sint, dar nach mugent si die selben pfand nach únser statt recht an offenem markt verkoͧffen.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
(
halem.
,
1404
):
Welcher ouch ein phande usvertiget und verkoufft, der sol das phande, doch nach phandez rechte […] verkouffen ane geverde.
Welti, Stadtr. Bern
(
halem.
,
A. 14. Jh.
):
swer en burger an sinem eigen old lehen, an phanden old an anderm sinem gůte […] ze vnrecht beswarte, der sol im buͤssen zehen phunt.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
22, 4
(
moobd.
,
1305
):
Sein gewant, sineu puech oder ander sineu phant sol im niemen nemen, swie vil er verleust.
Auer, Stadtr. München Anh.
(
moobd.
,
1343
):
Und swelcher jud leihet ân pfant uf triuwe oder uf porgen, der sol darüber einen brief nemen mit seinen insigeln.
Swenn zwein chriegent umb ain pfant oder umb gelt, swederm ez der fronbot ze dem ersten sait bey dem aid, der sol des geniezzen.
Swer pfant oder empfolhen guot nützet, der muoz die ergerung gelten.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
um 1310
/
12
):
Ez muͤgen auch die pfleger selbe ân fronpoten pfenten. Und swer in pfant versait oder versteet oder wert, der geit dem richter ein unrecht.
Swem ein pfant gesetzt wirt oder enpfolhen ze hingeben, der sol daz behalten ân gevaerd und chain nutz darab nemen.
Wie man gelihen gůt oder daz ze pfant stet handeln sol.
Wie sich ainer zů einem pfant ziehen sol, daz er inn hat und daz ein andrer anchlagt.
Straus, Juden Regensb.
1100, 114
(
oobd.
,
1519
):
Stet, merkt, und auch ein ganzes land | die Juden schier verderbet hand, | das merkt man bei vil guͤtem pfand, | das man unter den Juden fand.
Bischoff, Steir. Landr.
(
m/soobd.
, Hs.
16. Jh.
):
So das ist, das der clager pfand hat, so muess der clager dieselben pfand für gericht tragen vnd muess fragen, wie er mit dem pfand farn soll.
Ebd. (
m/soobd.
, Hs.
v. 1425
):
Ez sol nyemant ain phant verseczen, er trags e fur gericht, als recht ist.