pfalbürger,
der
;
-s/-Ø
, auch
-e
.
›Bürger, der außerhalb der Stadtmauern, aber innerhalb der aus Pfählen und Gräben bestehenden Landwehr der Außenwerke wohnt‹;
zu
1
 1,
1
 2.

Belegblock:

Wiese, UB Wetzlar (
hess.
,
1340
):
das die palburgere herbůrgere gelden und dyenen alse andere lůde in den gerichten.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
,
1424
):
swas aber pfalburger sint oder die mit ainer gedingten stewr sitzent oder die vor der erkantnuß uß der stat zogen sint, die alle berüret das gesatzte nit.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1559
):
so gebieten die mergedachten dorfhern […] das al und jed haußgenösset zu Oberdorf, die nit erb oder aigens da haben, allein umb ain jerlichen zinß und in pfalburgers oder beysitz weiß erhalten.
Ebd. (
schwäb.
,
1502
):
die würth sollen keinem ingesessenen burger oder pfalburger kein wein geben nach der neunten stund bey poen eines gulden.
es soll ein jeder burger oder pfalburger, so sye ausser dem flecken ziehen wollen, das recht hinder sich nehmen.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1470
):
Aber gotzhus lút mag man wol zů burger innemmen und empfahen, […] ŏn geverde, doch also, das dieselben also hußhaͤblich in unsern stetten sitzent und gehalten werden sond, als von der pfaulburger davor merklich ist entschaiden, ungevarlich.
Ebd. (
nalem.
,
1483
):
Wir Friederich […] bekennen, daz unser […] búrgermaister und rate der stat Uberlingen fúrbringen haben lassen, wiewol si in craft gemeiner beschribner rechte, auch nach aufsatzung der guldein bulle nit schuldig weren in iren […] gebieten pfalbuͤrger zu halten, so wúrden si doch […] unbillicher weise damit beladen.