pfaffenknecht,
der
;
/ auch
.
1.
›Diener, Knecht eines Pfaffen, Priesters‹;
zu  1,  3.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
1494
):
Gott gruß euch, wirt, gar hoch besunnen! | Ich fand dort ligen an der sunnen | Zwelf die feulsten pfaffenknecht.
Niewöhner, Teichner
600, 39
(Hs. ˹
moobd.
,
1469
˺):
nym mel: muͤlner, | spyler: geluck rad | wuchrár: manigs schad, | pfaffen cknecht: faulant.
Bad. Wb.
1, 184
.
2.
abwertende Bezeichnung der Evangelischen für die (katholischen) Kaiserlichen (im schmalkaldischen Krieg);
zu  1,  2.

Belegblock:

Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Herzog Ulrich von Würtenberg het sin rechnung in diesem schmalkaldischen krieg uf ain grose suma überschlagen […] so wolte er den ober Tonowstrom sampt dem Hegew und aller landtschaft der pfaffenknecht (also nampt man dozumal die kaiserischen) bisz an den Bodensee ingenommen und dem fürstenthumb Würtemberg ingeleibt haben.
Gleich war der von Hochenfels mit seinen pfaffenknechten da.