pfaffengasse,
die
;
-n/-n
.
1.
›Gasse in einer Stadt, in der ehemals Geistliche wohnten‹; dann auch Straßenname;
zu  1, .

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1595
):
Die frembden und unzunfftigen metzger sollen ihr fleisch […] in der Pfaffengassen bey der wagen und nit in iren heusern fail haben.
2.
scherzhafte Bezeichnung des Landstrichs am Rhein, in welchem von Chur bis Köln viele Bistümer und Klöster lagen;
zu  1, .

Belegblock:

Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
darumb auch disz Bistumb [Chur] vnder den Bistumben am Rhein / ode wie es etlich nennen / in der Pfaffengassen das oͤberst / dieweil es nicht weit vom vrsprung des Rheins gelegen.
Turmair (
moobd.
,
1529
):
Maister Hans Liechtenberger hat wol vor 40 jaren und lenger dem pfalzgraven weisgesagt, der Türk sol in die pfaffengassen komen an Rhein biß gên Cöln.