petschaftring,
petschierring,
der
.
›Siegelring, am Finger getragener Ring zum Siegeln von Urkunden (o. ä.), zur Bestätigung der Glaubwürdigheit von etw. / jm.‹;
vgl.  12.

Belegblock:

Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
26, 3
(
Frankf./M.
1568
):
Jch Goldtschmid mach koͤstliche ding / | Sigel vnd guͤlden petschafft Ring.
Skála, Egerer Urgichtenb.
85, 9
(
nwböhm.
,
1571
):
Den Petzschir Ring habe Sager dem Entleibten von der faust genohmen denselben (vorkhauft).
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
mit gemelter zwayer vom adel pettschaftringen, auch mit gemainer statt secret insigel versigelt.
Hampe, Nürnb. Ratsverl.
1, 137, 13
(
nobd.
,
1511
):
das auch kain goldschmid die ring, so er macht ausserhalb der pettschafftring und kästen gannz klainer ringlin mit wachs, von pleygl oder annderm zugericht, noch auch mit schlechtem wachs außfüllen, sonder dieselben ring sollen durch sie mit pappir außgefüllt werden.
Sachs (
Nürnb.
1543
):
Der macht ein petschir-ring auß mir
[aus einem Gulden].
Ebd. (
1559
):
Darauff hab dir mein bettschierring | Zu einr versichrung diser ding!
Ebd. (
1563
):
Der feind der würd trüglicher ding | Brauchen mit seinem betschierring.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
dass si ires Růdolfs Ranen buͤtschetring, inen zůr manung zůgesent, sahend.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1551
):
da zoch Allexander sein bitschaftring ab denn hennden und trucktt in dem Hephaestionn auff denn mund.
Chron. Augsb. Anm. 2 (
schwäb.
, zu
1562
):
vom stuel oder sitz hab er ain lid, ain eisnes pendlen, bei 3 neglin lang, mit seinem petschierring ausgezwungen.