petersgericht,
das
.
›(bäuerliches, geistliches) Gericht an einem der Gedenktage des hl. Petrus‹ (so mit reicher Belegung).

Belegblock:

Grimm Weisth. (
nobd.
,
1508
):
haben die gemain [...] von alters her zu recht geweist ein Petersgericht und Martinsmahl, und nemblich dasz die heimburgen bede gericht hegen sol, und ein ieder nachtbar, der ein aigen rauch hat, und dem so das angezaigt Petersgericht und Martinsmahl geboten worden ist, der soll solch gerichten besuchen
(im folgenden Text weitere Angaben zur Funktion des Gerichts).
Dinklage, Frk. Bauernweist.
52, 4
(
nobd.
,
1536-49
):
Weistumb, so die von Helmershaußen unserm gnedigen herrn [...] zu Hennebergk, auch der gemeyn uff das Petersgericht zu recht weißen.
Ebd.
91, 3
:
wir schopfen zu Ostheim und mit uns die gantz gemein daselbst sprechen zu recht alle Petersgericht, das unser gnediger herr graff Pertholt zu Hennebergk oberster vogt und her sei von des (schlos) wegen zu Lichtenbergk.