personieren,
V.
1.
›jn. vertreten, repräsentieren, verkörpern‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
Ich glaub, das du auch noch wol weist, | Das dich der doctor personiert.
2.
›jn. / etw. bilden, formen, gestalten, schaffen‹; oft als part. Adj.
personier(e)t
, dann: ›ansehnlich, von schöner äußerer Gestalt‹;
vgl.  2.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1360
):
He was ein herlich stark man von libe unde wol gepersoniret unde groß von allem gelune.
Bergmann, Ambr. Liederb. (
Frankf.
1582
):
Hat Gott auff erd zwei menschenbild | so schön nie personieret.
durch Gottes fleis | dein leib wol personiret.
Gille u. a., M. Beheim
68, 15
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Irs leibes czirt | czwingt mein pegirt | czu solchen dingen, | Und sy formirt | nach personirt | ist sunderlingen.
Sachs (
Nürnb.
1538
):
darauff [...] | Saß ein adelich weib, | Wol personiert von leib.
Ebd. (
Nürnb.
1563
):
Daran stund das gantz firmament, | [...] | Außgezirckelt und figurirt, | Gantz artlich wol gepersonirt.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ein verstendiger, holtseliger, personierter man.
Wyss, a. a. O. ;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 46
.