pellican,
der
,-es/–
;1.
›Pelikan (ein großer Schwimmvogel)‹.Zur Rolle des Vogels in der Kunst und religiösen Literatur vgl.
LThK
; 8, 253
Hwb. dt. Abergl.
sowie die Belege.6, 1476
Belegblock:
Fur den Pellican, wicht 364 Loth, zu 30 Sch. das loth zahlt, 682 M.
der vogel pellicanus, | der sines selbes lib todet alsus, | durch daz her mit sinem blute erner | sine jungen.
Eyn rot samet casel, dy
e
hait eyn crucifixe mit eym pellicano druff. die falcken vnd den schwan vnd den taucher vnd den habich vnd den pellican [...] vnd die mospell all in irem geschlecht.
Daz ewr yglicher besundern | Kürsen von wilden kündern | Schikt tausent an der stünd | Von pelickein und von pünd.
Ruff uns recht als der leo tůt, | speis uns mit pelikanes plůt, | jüng / als der fenix in der glůt.
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 12, 18
; Jahr, H. v. Mügeln
1760
; Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Spechtler, Mönch v. Salzb.
5, 39
; Bremer, Voc. opt.
44180
; Schmitt, Ordo rerum
316, 28
; Voc. inc. teut.
s vv
; Bad. Wb.
1, 143
; 2.
›Zange zum Zähneziehen‹.Belegblock:
3.
ein Gefäß in der Arzneizubereitung; Übertragungsmotiv möglicherweise nach der besonderen Form des Schnabels des Pelikans, dazu: Brehm, Tierleben
.6, 146/7
Wortbildungen:
pellicanieren
pellicanisch
Belegblock:
Rec. den marcasiten wol geriben 1 lb., aquae comedentis 2 lb.; misch sie zusamen in ein pelican, laß in der digest stehen zwen monat.
darum lassen das oleum stehen [...]. es ist noch reicher und nüzer in kreften, der es pelicanirt, der es retortirt auf sein monat.
sez das element feur und salis terrae alcolatisch zusamen zu digeriren in sein pelicanisch wesen.