peitsche,
die / der
;
-s/–
(zu
der
);
aus
asorb.
*
bič
›Geißel‹
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 986
).
›Peitsche, Geißel‹; im Gegensatz zu
geissel
›Werkzeug des Wagenlenkers‹ bis zum 17. Jh. vorwiegend zur Bezeichung des Zuchtinstrumentes (s.
Bellmann, Slavoteutonica.
1971, 256-262
, Karte S. 174); metonymisch: ›Strafe‹.
Zur Sache:
Hwb. dt. Abergl.
6, 1470-1476
und zur Verbreitung des Wortes in den rezenten deutschen Mundarten s.
Dwa
12, 3
sowie auch
Müller, Synonymik von Peitsche.
Bedeutungsverwandte:
2
,  4,  1; vgl.
1
 6, , , .

Belegblock:

Gerhard, Hist. alde e
2716
(
omd.
,
um 1340
):
Hat uch min vater nicht vertrain | Und hat uch mit pischen geslain.
Ziesemer, Proph. Cranc. Jes.
10, 26
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
unde der herre der engil wirt irwecken ubir en einen pyzsch.
Ebd. Nah.
3, 2
:
di stimme des pytzches und di stimme des loufenden rades und des krischenden pferdis und des ruschenden herwaynis.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
192, 2
(
thür.
,
1474
):
Hat eyn man met synen pherden eyn wayn gefurt, hat her nicht meher were danne eyne pitczsche by yme gehabit.
Luther, WA (
um 1535
):
Klinget als wenn man dreck mit peytzschen hewet.
Dietrich. Summaria
28r, 15
(
Nürnb.
1578
):
Vnnd hat doch der HERR weder schwert noch buͤchsen / ein armes ellendes geisselin / oder Beitschlin hat er in der hand.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
ich will eúch aber slahen mit genadelten peischtzen.
Alberus
r iijr
;
Öst. Wb.
2, 940
;
Wolf, Mathesius.
1969, 100-102
.
Vgl. ferner s. v. .