1
paus,
die
;
für 3:
der
;
zu
Paus
();
zur etymologischen Problematik, darunter zur Zugehörigkeit der unter Position 2 angeführten Phraseme zum Wort vgl. auch und ;
die Zugehörigkeit von Bed. 3 zum Lemmazeichen ist nur gegeben, wenn man bereit ist, sie mit dem im
Dwb
(7, 1515/6) angegebenen
pausen
2 ›blasen, pusten‹ zu verbinden.
1.
›schwellendes Organ; Schwellung‹;
vgl.
1
 1.
Syntagmen
pausen unter den augen haben
; als gen. explicativus:
des herzen p
.
Wortbildungen:
pausauge
›Glotzauge‹.

Belegblock:

Klein, Oswald
45, 70
(
oobd.
,
1431
/
2
):
zwai brüstlin als ain fledermaus | trüg si [dieren] vor an irs herzen paus.
Maaler (
Zürich
1561
):
Paußaugen / Grosse pausende augen / Die eim weyt furhin gond.
2.
phras.:
bei/nach der paus
›in Fülle, reichlich; gründlich; aufs Geratewohl; unkontrolliert‹,
die paus halten bis […]
›durchsaufen bis […]‹; vgl. die Phraseme s. v.  6 sowie
1
pausen
2.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
n. 1494
):
Do wolten si [pauren] in [Neithart] schlan nach der paus, | Daß er niemar käm lebentig her aus.
Goedeke u. a., Liederb. (
Nürnb.
1540
):
der richt in aus | nur nach der paus, | redt im nichts guts zu rucken.
Sachs (
Nürnb.
1553
):
Er hat […] | […] | Gelt auffgenummen nach der bauß | Und uberflüssig geben auß.
Sachs 15, 
361, 28
(
Nürnb.
1562
):
Da bleibt es [gottes wort] gar verstocket ligen | Und kehret sich an kein predigen. | Geht zu eim ohr ein nach der pauß | Und zum andern ohr wider auß.
v. Keller, Ayrer. Dramen  (
Nürnb.
1610
/
8
):
Das gelt theilt er nur nach der Pauß | Vnter die Leut gar vngleich auß, | Gibt einem nichts, dem andern vil.
Turmair 4,  (
moobd.
,
1522
/
33
):
Diser zeit hat bei den Kriechen erfunden mas, ellen, gewicht Phidon, […] vor hat man nur nach dem gesicht und überhaupt nach der paus kauft.
Schwäb. Wb. (hier ein Beleg:
der baus nach
);
Öst. Wb.
2, 696
.
3.
›Lärm, Kampfgebrüll‹;
zu
1
 3.

Belegblock:

Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
332, 6
 (
moobd.
,
1473
/
8
):
Da chom ein new̃ geruete schar gestossen | auff in mit ainem pawse.