pauker,
bauker
(letzteres deutlich seltener),
der
;
–/-Ø
(vereinzelt: +Uml.).
›Person, die die Pauke schlägt, Pauker, Trommler‹; laut
Öst. Wb.
2, 603
in eigener Zunft.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
den p. dingen
;
p.
(Subj.)
aufpfeifen / singen, p. einen reien / tanz machen, p. auf etw. schlagen
.
Wortbildungen:
paukerin
.

Belegblock:

Mone, Adt. Schausp.  (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
brenge den phifer und den rotther, | den pucker und den fedeler | und aller ley
e
spilman.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
n. 1494
):
Pfeif auf, pauker, mach uns ein raien! | Last sich die frauen eins ermeien!
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
vor dem kaiser raiten […] der fuͤrsten trummeter und ein paucker darnach.
Loose, Tuchers Haushaltb.  (
nürnb.
,
1516
):
einem harpffenschlaher 1 fl und czwai pauckern 4 ℔.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel  Var. (
Straßb.
1466
; Var.
Augsb.
um 1475
):
Sy fúrkamen die kúnig zesamen gefúget den singenden: in mitzt der iungen bauckenden
[Var.:
toͤchter der bauckerin
]
Gesegent dem herren gott in den kirchen.
Schlosser, H. v. Sachsenh. 
3268
(
schwäb.
,
1453
):
Sackpfiffer, böcker me dann vil | Uff kübel schlachen oͮch dar zů.
Chron. Augsb. 4, 
296, 4
(
schwäb.
,
v. 1536
):
An sant Urlichs tag […] haben des kaisers canterei, trumether, baugger und orgler das ampt gesungen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
16. Jh.
):
ob sich die weiber mit ainander unzimlich hielten und unzucht triben […], so soll man inen den pogkstain anhangen denselben zu tragen […] von ainem orth zue dem andern, so soll ir dingen der richter ainen pfeifer und ier mann ainen paugger.
Mollay, Ofner Stadtr. 
184, 3
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Dÿe posawner, pheiferr, Fidler Vnnd pauker sollen auch eÿn gepot haben von der staͤt.
Schmitt, Ordo rerum 
264, 32
;
Loose, Tuchers Haushaltb. ; ;
Voc. inc. teut.
s iijr
;
Öst. Wb.
2, 603
;
Relleke, Instrumentenbez.
1980, 315
.