passage,
die
;
vereinzelt
der
;
zu
mhd.
passâsche
›Furt‹
(); dies aus
mfrz.
passage
(entsprechend mlat.
passagium
, mnl.
passage
), im 16. Jh. möglicherweise Neuentlehnung (;
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 979
).
1.
›Überfahrt (zur See); Durchzug (zu Lande)‹; metonymisch:
a) ›Strecke, Weg der Überfahrt oder des Durchzugs‹;
b) ›Überbau an Bauwerken‹.
Bedeutungsverwandte:
 1; zur Metonymie a):  1, , zu b): .
Syntagmen:
die p. finden
;
sich der p. erkündigen
;
etw. für die p. bezalen
;
p. durch den Sund, p. über die Seine, p. nach Jerusalem
;
abscheuliche / kurze p.

Belegblock:

Haszler, Kiechels Reisen  (
schwäb.
,
n. 1589
):
ist von hüe aus der kürzeste passasch und iberfahrt gögen Teütschlandt.
ein sehr abscheülich passasch oder durchzug.
düeweül es vül schlemmer passasch nach Jherusalem gübt.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 413
;
Schulz/Basler
2, 396
;
Jones, French Borrowings
492/3
;
Krieger, Ravensb. Kaufl.
1933, 71
.
2.
›Textstelle, Abschnitt, Passage innerhalb eines Textes‹.

Belegblock:

Barack, Zim. Chron.  (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
wie er uf den passaige kompt vom Longino, wie er Christo in die seiten het gestochen.
Wie er nun ein passaige gelesen, sprach er: „Butsch, die regierung ist ain narr“.