partickel,
die
;
–/-Ø
;
aus
lat.
particula
›kleiner Teil‹
(
Georges
2, 1489
).
1.
›einzelnes Wort, Einzelwort; Teil einer Rede‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1538
/
40
):
Denn die partickel ‘Niemands’, die nimpt alles hinweg und lest nichts uberbleiben.
Schulz/Basler
2, 380
.
2.
›Hostie, Teil der Hostie‹.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl.  1.

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl.  (
nobd.
,
1517
/
8
):
Wie wol Gotz mensch sein fleisch und plütt | Hy in taüssent partickel rist, | Wie weit man dy aüs spent.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1492
):
da hat er meß gelesen und hat zwen partikel gesegnet, aber das ein verhalten.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
Es […] sagt, man mies im die partickel klainer machen weder andren leutten, dan es kind die grossen nicht wol niessen.
der het etlichen juden das hailig, wirdig sacrament verkaft. es waren 7 partickel.
Andreae. Ber. Nachtmal 
25v, 8
([
Augsb.
]
1557
):
von dem partickel so vberbliben nach außspendung des Sacraments / ob es ain Sacrament sey.
Ebd.
61r, 6
:
das taͤglich auß den partickeln des Brots / vil leib Christi hin vnnd wider gemacht wurden.
Rot
336
(
Augsb.
1571
):
Particl, Kompt auch her vom woͤrtlein pars. Ein theylel / vnd wirt schier allein gebraucht von dem Sacrament des Altars / da werden die oblat partickl genent.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.  (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
ain verzagter Cristen; der stall das heylig sacramentt, acht partickel, und trueg das den valschen Juden zw Passaw zw.
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 42
;
Schulz/Basler
2, 381
.