2
parat,
die
;
–/auch
;
zu
mhd.
pârât
›Kniff‹
(), dies aus der Sippe von
afrz.
barat(e)
,
ital.
baratto
›Betrug‹
(nach ),
mlat.
barata, -um
().
1.
›betrügerische Vorstellung, Vorführung, Gaunerstück; Fechterkunststück‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  9,  2.

Belegblock:

Bergmann, Ambr. Liederb. (
Frankf.
1582
):
ein bawr war frat, | trib sein parat, | in einem pantzer der frantze, | mit jr frey umbher knat.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
wenn er [schirmer] ein parat machet mit seinem payrischen duͤnen schwert.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Der mönnich auff die cantzel tratt | Und macht sein gleißnerish parat.
Niewöhner, Teichner
432, 18
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
weil er ir hie vor augen stat, | so hat sew saemleich parat, | sam si in well vor lieb zechewn.
Ebd.
547, 14
(Hs. ˹
nobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
dis nu treibent mit der hant | und mit aller der parat | do von gaukler speis und wat | heten pei den alten weisen.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 171
;
1943, 406
;
Schmeller/F.
1, 401/2
.
2.
›Wechsel, schuldrechtliches Wertpapier‹.
Syntagmen:
gelt auf paraten ausgeben.

Belegblock: