1
parat,
der
;
-es/
–;
aus
lat.
parātus
›Zubereitung‹
(
Georges
2, 1473
). Die Wörterbücher (z. B. ) nehmen Polysemie von
1
parat
und
2
parat
an; trennt etymologisch, setzt semantisch aber Zusammenfall beider Etyma an. Hier wird unter etymologischem wie unter semantischem Aspekt zugunsten von Homonymie entschieden.
Es ist allerdings zuzugestehen, daß der erste Beleg unter 1 auch zu
2
 1 gestellt werden könnte.
1.
›Vorspiel zur Vorbereitung, Einführung von etw.‹.
Bedeutungsverwandte:
 3, , .

Belegblock:

Rot
335
(
Augsb.
1571
):
Parat, Ein zubereytung / ein rüstung mit zierden / als wenn die Fechter ein preambl machen / darein sie alle Sprüng vnd kunststuck bringen / das heist man ein Parat.
Buijssen, Dur. Rat.
38, 30
(
moobd.
,
1384
):
tropus aygenleich ist ain gesang, daz nur zuͤ den groͤsten hochzeitten gesungen wıͤrt vor dem ingang czw der mess, recht sam ain vorspil oder ain parat und nechenung des ingang zuͤ der mess.
2.
›sachliche Ausstattung von etw., Ausrüstung‹; Metonymie zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  4,  3,  6,  3.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Sy [...] sahen: vnd nempt war ein grosses gerumpel des parates.
zwen túrn gar wol bewart die do hetten allen parat wider sy zů streiten.
do versendet er die weyber vnd die kinder vnd den vbrigen parat in die zů flucht genant carmon.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Daraus wardt ein hubscher furst, wolgetzogen mit allen furstlichen paraten.