paragraph,
paragraphus,
der
;
teils lat., teils dt. Flexion;
aus
spätlat.
paragraphus
,
griech.
parágraphos
›nebenhin geschriebenes Zeichen‹
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 971
).
›hervorgehobener Buchstabe; Paragraphenzeichen; Randbemerkung, Marginalie zu einem Text; relativ abgeschlossener Inhaltsteil innerhalb eines Textes‹ (letzteres metonymisch zur zweitgenannten Variante).
Bedeutungsverwandte:
; ütr.: vgl.  3,  4.

Belegblock:

Schmitt, Ordo rerum
135, 28
(
omd.
,
1466
):
Versale [...] Paragraphus paragraff.
Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
er [der jungelinc] solte von figûren, | [...] | ein kleinez brievel schrîben, | [...] | den brief an allen orten, | solt er geschriben schaffen | mit hôhen paragraffen.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Es ist auch fürnemlich zemercken wellich text in diser Comeda ain gloß und apparat hat. das dann die selben wort des textes in der gloß zenechst by dem Paragrapho anfenglich gesetzt werden. Und dann darnach die gloß über den selben text biß ain anderer Paragraphus kumbt. [...]. Die wyl nun das wort Paragraphus genennt wirt. So ist nott das man wiß und erkennen müg. wie in disem bůch Paragraphus in der Gloß werdt gesetzt. Der stat allso §.
Rot
335
(
Augsb.
1571
):
Paragraphus, Heist erstlich ein vnderscheyd / als wenn die Poeten oder ander Scribenten ein meynung vollendet / ein andre anheben. Es ist auch ein verzeichnuß herauß in Margine / vnnd gleichsam ein außlegung des Text. Ein außnemung / außflucht des gericht zancks. Solche vnderscheyd aber / wirdt aintweders gemerckt / mit dem / das man das nachuolgent ein wenig baß von dem obern setzt / dann man sonst pflegt / oder man macht nachfolgende zeichen also / §.