pap,
pappe,
pappen,
in einem Drittel der Schreibungen initiales
b-
:
bap,
bappe,
bappen
(auch Schreibungen mit Umlaut),
der / die / das
;
Lallwort der Kindersprache entsprechend
lat.
pappa
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 968
).
1.
›Kinderbrei, Mehlbrei‹.
Phraseme:
jm. etw. mit dem ersten pappen einstreichen.
Bedeutungsverwandte:
, (
das
), (
das
1.
Syntagmen:
jm. p. kochen / machen / geben / einstreichen
;
jn. mit p. geschweigen / nären, etw. unter den p. vermischen
;
schleimeriger / zäher p.

Belegblock:

Spanier, Murner. Narrenb.
27, 12
(
Straßb.
1512
):
Man woͤlt yetz künig, fürsten, herren, | Die man noch solt mit bappen neren.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Wer zuͤcht die Kind? Wie kan ich inen Bapen kochen?
Fuchs, Murner. Geuchmat Kap.
5, 12, 2
(
Basel
1519
):
Welcher gouch nit selber spynnen kan / garn winden / hechlen / weben / den kinden bappen geben.
Rot
335
(
Augsb.
1571
):
Pappa, Pappen / koch / preyn / můß / wie mans den jungen Kindern gibt / die es am ersten nennen lernen / vnnd papa heyssen.
2.
›Leim, einfache, aus Brei bestehende Klebemasse‹; auch: ›Kleisterwerkstoff der Buchbinder‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , (
das
3.

Belegblock:

Dict. Germ.-Gall.-Lat.
57
(
Genf
1636
):
Bappe / darmit man etwas zusamme leimet.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1559
):
hat man ainen prief bei s. Anna an dem tor, mit pappen anklaibet, gefunden.
Rot
335
(
Augsb.
1571
):
Pappa, Pappen [...]. So heissen die Bůchbinder jhre Clyster / damit sie die Buͤcher vberziehen auch Papen / dann es ein můß ist / von mellstüp vnnd leimwasser angemacht.